Dienstag, 10. September 2024

Konstantinos Graitzas Palaiologos

Konstantinos Graitzas Palaiologos war der Befehlshaber der byzantinischen Garnison in der Burg Salmeniko bei Patras während der osmanischen Invasion des Despotats von Morea durch die Truppen von Sultan Mehmed II. in den Jahren 1460-61.

Graitzas entstammte einer Seitenlinie der Palaiologos-Familie, zeigte aber mehr Tapferkeit als seine entfernten Verwandten, die beiden Brüder und regierenden Despoten Thomas Palaiologos und Demetrios Palaiologos.

Während Thomas zusammen mit seiner Familie nach Korfu und schließlich als Flüchtling nach Rom floh, ergab sich sein Bruder Demetrios dem Sultan.

In der Zwischenzeit behauptete Graitzas seine Stellung und hielt sie bis Juli 1461, fast acht Jahre nach der Eroberung Konstantinopels.

Mehmed der Eroberer befehligte den Angriff persönlich. Den Elite-Janitscharen gelang es, die Stadt einzunehmen, indem sie ihre Wasserversorgung unterbrachen.

Gratizas und seine Garnison hielten sich jedoch auch nach dem Fall der Stadt weiterhin in der Burg auf. Zu diesem Zeitpunkt erklärte sich Gratizas bereit, Mehmed die Festung zu überlassen, um im Gegenzug sicheren Abzug  für sich und seine Truppen zu erhalten.

Nach der Abreise Mehmeds setzten sich jedoch zwei aufeinanderfolgende Untergebene über dieses Versprechen hinweg, nahmen die ersten Soldaten, die die Zitadelle verließen, fest und setzten die Belagerung fort.

Mitte Juli 1461 war die Zitadelle von Salmeniko als letzte Bastion des Byzantinischen Reiches umzingelt und isoliert.

Daraufhin befahl  Konstantinos Graitzas Palaiologos einen Ausbruch seiner verbliebenen Truppen und entkam den Osmanen. Danach suchten sie Zuflucht in der venezianischen Festung von Lepanto.

Da das Byzantinische Reich, dem er gedient hatte, nicht mehr existierte, nahm Graitzas einen Posten als General in den Streitkräften der Republik Venedig an.

© by Ingo Löchel

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