Dienstag, 2. Januar 2024

Die Schlacht von Straßburg

Die Schlacht von Straßburg, auch bekannt als Schlacht von Argentoratum, wurde im Jahr 357 zwischen der weströmischen Armee unter dem Caesar (stellvertretenden Kaiser) Julian(us) und der alamannischen Stammeskonföderation unter der Führung des gemeinsamen Stammeskönigs Chnodomar ausgetragen.

Die Schlacht fand in der Nähe von Straßburg (heutiges Elsass, Frankreich) statt, das in Ammianus Marcellinus' Bericht Argentoratum genannt wird.

Obwohl die römische Armee zahlenmäßig unterlegen war, errang sie nach einem harten Kampf mit den Alamannen einen entscheidenden Sieg. Mit nur geringen eigenen Verlusten trieben die Römer die Alamannen über den Fluss und fügten ihnen schwere Verluste zu.

Die Schlacht von Straßburg wurde durch die Geschicklichkeit der römischen Infanterie gewonnen, während die römische Kavallerie anfangs eine schwache Leistung zeigte.

Die Schlacht war der Höhepunkt der Feldzügen von Julian(us) in den Jahren 355-57 zur Vertreibung barbarischer Plünderer aus Gallien und zur Wiederherstellung der römischen Verteidigungslinie entlang des Rheins, die während des römischen Bürgerkriegs von 350-53 weitgehend zerstört worden war.

In den Jahren nach seinem Sieg bei Straßburg konnte Julian die Rheinkastelle reparieren und befestigen und den germanischen Stämmen jenseits der Grenze den Status eines Tributpflichtigen auferlegen.

Die bei weitem detaillierteste und zuverlässigste Quelle für die Schlacht und den gallischen Feldzug von Julian(us) sind die „Res Geste“ von Ammianus Marcellinus, einem zeitgenössischen Historiker.

Die „Nova Historia“ des byzantinischen Chronisten Zosimus aus dem späten 5. Jahrhundert behandelt die Schlacht und den gallischen Feldzug von Julian(us)  in zusammenfassender Weise und fügt dem Bericht des Ammianus nur wenig hinzu.

Die „Nova Historia“  des Zosimus ist jedoch eine nützliche historische Qulle, weil sein Bericht über den Aufstand des Magnentius (350-3) überlebt hat, im Gegensatz zu dem von Ammianus, der in den 13 verlorenen Büchern seiner Geschichte enthalten war.

© by Ingo Löchel

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