Sonntag, 31. Dezember 2023

Einen guten Rutsch ins Jahr 2024

An dieser Stelle wünsche ich allen Besuchern und Lesern meiner Seite "Historia" einen guten Rutsch ins Jahr 2024!

Ammianus Marcellinus

Ammianus Marcellinus war ein römischer Soldat und Historiker, der neben Prokopios von Caesarea der bedeutendste spätantike Geschichtsschreiber war. Seine „Römische Geschichte“ („Res gestae“) ist  das letzte lateinische Geschichtswerk der Spätantike, das zu großen Teilen überliefert ist.

Sein Werk „Res gestae“ beschreibt die Geschichte Roms von der Thronbesteigung des Kaisers Nerva im Jahr 96 bis zum Tod von Valens in der Schlacht von Adrianopel im Jahr 378, wobei nur die Abschnitte (ab Buch 14) aus der Zeit von 353 bis 378 erhalten sind.

Ammianus Marcellinus wurde um 330 geboren und diente als Offizier in der Armee der Kaiser Constantius II. und Julian(us).

Marcellinus trat schon in jungen Jahren in die Armee ein und wurde unter dem Heerführer (Magister Militum) Ursicinus, dem Statthalter von Nisibis in Mesopotamien, in den Dienst gestellt. Ammianus unternahm unter Ursicinus zwei Feldzüge im Osten.

Samstag, 30. Dezember 2023

Silvanus - Der 28-Tage-Kaiser

Der korrupten Clique Constantius II. (337 bis 353) gelang es, den misstrauischen und paranoiden Kaiser davon zu überzeugen, dass der „Magister Peditum per Gallias“ (Oberbefehlshaber des gallischen Feldheeres) Silvanus die Macht an sich reißen wollte.

Laut Ammianus Marcellinus benutzten der Prätorianerpräfekt Lampadius und der ehemalige Schatzmeister Eusebius einen Schwamm, um einen Brief zu verändern, den Silvanus an seine Freunde in Rom geschickt hatte. 

Der veränderte Brief ließ vermuten, dass Silvanus versuchte, innerhalb des Senats Unterstützung für einen Staatsstreich zu gewinnen.

Der Hofstaat von Constantius, mit Ausnahme der fränkischen Generäle Malarich und Mallobaudes, war einhellig gegen Silvanus. Die Höflinge Apodemius und Dynamius fälschten weitere Korrespondenz, die Zweifel an Silvanus' Loyalität aufkommen ließ.

Freitag, 29. Dezember 2023

Die Schlacht von Cannae

Die Schlacht von Cannae war eine Schlüsselschlacht des Zweiten Punischen Krieges zwischen der Römischen Republik und Karthago, die am 2. August 216 v. Chr. in der Nähe des antiken Dorfes Cannae in Apulien, Südostitalien, stattfand.

Die Karthager und ihre Verbündeten, angeführt von Hannibal, umzingelten und vernichteten eine zahlenmäßig überlegene römische Armee unter den Konsuln Lucius Aemilius Paullus und Gaius Terentius Varro.

Sie gilt als eine der größten taktischen Leistungen der Militärgeschichte und als eine der schlimmsten Niederlagen der römischen Geschichte und festigte Hannibal Barcas Ruf als einer der größten Taktiker der Antike.

Nachdem sie sich von ihren Verlusten bei Trebia (218 v. Chr.) und am Trasimenischen See (217 v. Chr.) erholt hatten, beschlossen die Römer, Hannibal bei Cannae mit etwa 86 000 römischen und verbündeten Truppen anzugreifen.

Donnerstag, 28. Dezember 2023

Die Buchrenzension: Heinrich der Löwe

Heinrich der Löwe

von Joachim Ehlers

Er war einer der reichsten und mächtigsten Fürsten des Mittelalters – Heinrich der Löwe, Herzog von Sachsen und Bayern.

Joachim Ehlers beleuchtet Persönlichkeit, Leben und Wirken des charismatischen Herrschers vor dem Hintergrund der hochmittelalterlichen Lebenswelt und begibt sich somit gleichsam auf eine Entdeckungsreise in die faszinierende Welt des zwölften Jahrhunderts.

Mit "HEINRICH DER LÖWE" präsentiert der Autor JOACHIM EHLERS eine vollumfängliche Darstellung des Lebens des Herzogs von Sachsen und des Herzogs von Bayern, wobei auch die historischen Hintergründe, insbesondere seine Freundschaft und spätere Feindschaft zu Kaiser Friedrich Barbarossa nicht zu kurz kommen,  was schließlich zum Sturz Heinrich des Löwen führte.

Mittwoch, 27. Dezember 2023

Die Schlacht am Trasimenischen See

Die Schlacht am Trasimenischen See wurde im  Juni 217 v. Chr. während des Zweiten Punischen Krieges ausgetragen, als eine karthagische Streitmacht unter Führung von Hannibal ein römisches Heer unter dem Kommando von Gaius Flaminius überfiel.

Die Schlacht fand am Nordufer des Trasimenischen Sees, südlich von Cortona, statt und endete mit einer schweren Niederlage für die Römer.

Der Krieg zwischen Rom und Karthago war Anfang 218 v. Chr. ausgebrochen. Hannibal, Herrscher über die karthagischen Gebiete im Südosten Iberiens, marschierte mit einem Heer durch Gallien, überquerte die Alpen und erreichte später im selben Jahr Norditalien.

Die Römer eilten mit Verstärkung aus Sizilien nach Norden, erlitten aber in der Schlacht an der Trebia eine schwere Niederlage.

Dienstag, 26. Dezember 2023

Das koloniale Spionagenetz in Frankreich

In seiner Doppelrolle als Spionagechef und Botschafter in Frankreich richtete Benjamin Franklin seine Operationsbasis in Paris ein. Er wurde von Silas Deane und Arthur Lee begleitet, die ebenfalls vom „Committee of Congress for Secret Correspondence“ berufen worden waren.

Arthur Lees Bruder hatte seinen Sitz in London, ebenso wie Franklins Schwester, die seit langem eine gute Freundin von Howes Bruder, Admiral Richard Howe, dem Befehlshaber der englischen Flottenoperationen auf dem kolonialen Kriegschauplatz war.

Sowohl Lees Bruder als auch Franklins Schwester leisteten vermutlich ebenfalls Spionagearbeit. (1)

Einer der wichtigsten Agenten der Kolonisten in England war Sir Francis Dashwoods Freund und Parlamentskollege John Wilkes. Dieser war im Jahre 1769 aktiver Freimaurer geworden und übernahm 1774 das Amt des Bürgermeisters von London. Seit den späten sechziger Jahren war er zudem der geheime britische Repräsentant der „Sons of Liberty“. (2)

Montag, 25. Dezember 2023

Die Schlacht von Bunker Hill und die Folgen

Als am 10. Mai 1775 der Zweite Kontinentalkongress zusammentrat, führte Ethan Ellen zusammen mit seinem damalige Leutnant, dem Benedict Arnold, einen Überraschungsangriff auf die britische Festung  Ticonderoga.

Fünf Wochen später kamen die Kolonisten den britischen Plänen zur Befestigung Bostons zuvor, indem sie unter dem Befehl von Brigadegeneral Artemis Ward und dem Freimaurer Joseph Warren eigene Stellungen auf den die Stadt überblickenden Anhöhen Breed’s Hill und Bunker Hill errichteten.

Sonntag, 24. Dezember 2023

Frohe Weihnachten!

An dieser Stelle wünsche ich allen Besuchern und Lesern meiner Seite "Historia" ein „Frohes Fest“ und besinnliche Weihnachtstage!

Die Buchrezension: Die Hanse

Die Hanse

von Rolf Hammel-Kiesow, Matthias Puhle, Siegfried Wittenburg

Wie entstand die Hanse und warum war sie so erfolgreich?

Niederdeutsche Kaufleute aus rund 200 Städten zwischen IJselmeer und Peipussee dominierten vom 13. bis zum 16. Jahrhundert den europäischen Handel von Nordwestrussland bis England und verhandelten ihre Waren von Skandinavien bis Portugal, Italien und in die Ukraine.

Mit „DIE HANSE“ präsentieren die Autoren ROLF HAMMEL-KIESOW, MATTHIAS PUHLE und SIEGFRIED WITTERBURG ein sehr informatives Buch, indem neben der Entstehung und der fast dreihundertjährigen Geschichte auch auf dem Aufbau und das damalige internationale Geflecht der Hanse mit ihren Handelswegen etc. detailliert, aber sehr flüssig geschrieben, eingegangen wird.

Samstag, 23. Dezember 2023

23. Dezember 1588: Heinrich von Guise wird ermordet

Am 23. Dezember 1588 wurde Heinrich I., Herzog von Guise, von der Wache von König Heinrich III. von Frankreich ermordet.

Der Herzog hatte seit 1584 durch sein Bündnis mit der katholischen Liga eine beträchtliche Macht über das französische Königreich erlangt.

Trotz einiger Bemühungen, sich Guise und der Liga zu widersetzen, war König Heinrich III. aufgrund seiner schwachen Position gezwungen, deren Forderungen nachzugeben.

Nach dem „Tag der Barrikaden“ am 12. Mai 1588 wurde Heinrich von der katholischen Liga aus Paris vertrieben, so dass König  gezwungen war, Guise zum Generalleutnant des Königreichs zu ernennen, eine Generalversammlung der Stände einzuberufen und ein Unionsedikt zu unterzeichnen, das dem Protestanten Navarra die Thronfolge untersagte und den Protestantismus in Frankreich verbot.

Freitag, 22. Dezember 2023

Der Untergang der „USS Maine“ und ihre Folgen

Am 15. Februar 1898 explodierte die „USS Maine“ aus bis heute noch ungeklärten Gründen und sank im Hafen von Havanna. Sie riss dabei 266 Mann der Besatzung mit in den Tod.
„Zum Schutz von amerikanischen Bürgern und deren Eigentum war das amerikanische Kriegsschiff im Hafen von Havanna vor Anker gegangen.“  (1)

Entgegen der Ansicht der meisten Offiziere des Navy Department, die einen Unfall annahmen, ging die USA-Regierung sofort von einem spanischen Terroranschlag mit einer Mine oder einem Torpedo aus.

Donnerstag, 21. Dezember 2023

Das „Massaker von Boston“ - Das Massaker, dass keines war

Die traditionellen Historiker haben immer erklärt, dass der Widerstand der Amerikaner gegen die Besteuerung ohne parlamentarische Vertretung (Taxation without Representation) die Ursache für die Revolution in den nordamerikanischen Kolonien gewesen war.

Aber diese These hält nicht stand, wenn man weiß, dass die Besteuerung unter ein Prozent des Bruttoinlandproduktes lag. Und man könnte wohl meinen, dass es ein wenig mehr bedurfte, um die Bevölkerung in den nordamerikanischen Kolonien zu einer Revolution gegen die britische Regierung zu bewegen.

Und das geschah auch, denn führende Mitglieder der kommenden Amerikanischen Revolution (darunter Mitglieder diverser Freimaurerlogen, Mitglieder politisch orientierter Geheimgesellschaften oder Mitglieder anderer geheimer Bruderschaften).

Mittwoch, 20. Dezember 2023

20. Dezember 1803: Übergabe der Stadt New Orleans an die USA

Am 20. Dezember 1803 übergab Frankreich die Stadt New Orleans an die USA, die das Territorium Louisiana von der Ersten Französischen Republik gekauft hatten.

Für fünfzehn Millionen Dollar erwarben die Vereinigten Staaten insgesamt 828.000 Quadratmeilen (2.140.000 Quadratkilometer).

Frankreich kontrollierte jedoch nur einen kleinen Teil dieses Gebiets, das zum größten Teil von amerikanischen Ureinwohnern bewohnt war.

Für den größten Teil des Gebiets erwarben die Vereinigten Staaten das Vorkaufsrecht auf indianisches Land durch Vertrag oder Eroberung, unter Ausschluss anderer Kolonialmächte.

Das Königreich Frankreich hatte das Gebiet von Louisiana von 1682 an kontrolliert, bis es 1762 an Spanien abgetreten wurde. Im Jahr 1800 erwarb Napoleon, der Erste Konsul der Französischen Republik, Louisiana im Tausch gegen die Toskana zurück.

Dienstag, 19. Dezember 2023

19. Dezember 1793: Einnahme der Stadt Toulon

Die Belagerung der Stadt Toulon (29. August - 19. Dezember 1793) war ein militärisches Gefecht, das während der französischen Revolutionskriege stattfand.

Sie wurde von republikanischen Truppen gegen royalistische Rebellen unternommen, die von anglo-spanischen Truppen in der südfranzösischen Stadt Toulon unterstützt wurden.

Während dieser Belagerung erlangte der junge Napoleon Bonaparte zum ersten Mal Ruhm und Ansehen, als er mit seinem Plan, die Festungsanlagen oberhalb des Hafens zu erobern, die Kapitulation der Stadt und den Rückzug der anglo-spanischen Flotte erzwang.

Montag, 18. Dezember 2023

18. Dezember 218 v. Chr.: Die Schlacht an der Trebia

Die Schlacht an der Trebia war die erste große Schlacht des Zweiten Punischen Krieges, die am 18, Dezember 218 v. Chr. zwischen den karthagischen Truppen unter Führung von Hannibal und einer römischen Armee unter dem Befehl Sempronius Longus stattfand.

Beide Armeen hatten eine Stärke von etwa 40 000 Mann, wobei die Karthager bei der Kavallerie und die Römer bei der Infanterie stärker waren.

Die Schlacht fand im Überschwemmungsgebiet am Westufer des unteren Trebia-Flusses unweit der Siedlung Placentia (heutiges Piacenza) statt und endete mit einer schweren Niederlage für die Römer.

Im Jahr 218 v. Chr. brach zwischen Karthago und Rom der Zweite Punische Krieg aus. Der führende karthagische General Hannibal führte daraufhin ein großes Heer aus Iberien (dem heutigen Spanien und Portugal) durch Gallien, über die Alpen und nach Norditalien.

Sonntag, 17. Dezember 2023

Die Ereignisse nach der "Boston Tea Party"

Am Tag nach der „Boston Tea Party“ ritt Paul Revere nach New York, wo man die Nachricht veröffentlichte und an die anderen Kolonien weiterleitete. Als sie drei Monate später London  erreichte, kam es zu einer überstürzten und drastischen Reaktion.

Der „Boston Port Bill“ wurde verabschiedet, das den gesamten Handel mit Boston einem Embargo unterwarf und praktisch zur Schließung des Hafens führte. 

Die Stadt (und in der Konsequenz ganz Massachusetts) wurden der Zivilverwaltung entzogen und damit im Grunde unter Kriegsrecht gestellt. Man ernannte General Horatio Gage zum Gouverneur von Massachusetts.

Samstag, 16. Dezember 2023

Die "Sons of Liberty" und die "Boston Tea Party"

Am 27. November 1773 traf die “Dartmouth”, das erste von drei Handelsschiffen der „East India Company“, mit einer ungeheuren Ladung Tee in Boston ein.

Am 29. und 30. November fanden Massenproteste in Boston statt, und die Ladung des Schiffes konnte aus diesem Grund nicht gelöscht werden. Es lag somit mehr als zwei Wochen lang im Bostoner Hafen fest.

In der Nacht des 16. Dezembers verkleideten sich eine Gruppe von Kolonisten (die Zahl schwankt zwischen 60 und 200) als Mohawk-Indianer, enterten die „Darthmouth“ und warfen die gesamte Ladung des Schiffes, 342 Seekisten im Wert von etwa 10.000 Pfund, in das Hafenbecken von Boston.

Die „Boston Tea Party“ markierte den Beginn des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges.

Doch wer steckte hinter der so genannten „Boston Tea Party“?

16. Dezember 1773: Die „Boston Tea Party“

Die Boston Tea Party war ein politischer Protest, der am 16. Dezember 1773 von den „Sons of Liberty“ in Boston im kolonialen Massachusetts organisiert wurde.

Ziel war der „Tea Act“ vom 10. Mai 1773, der es der British East India Company erlaubte, Tee aus China in den amerikanischen Kolonien zu verkaufen, ohne Steuern zu zahlen, abgesehen von denen, die durch die „Townshend Acts“ erhoben wurden.

Die "Sons of Liberty" lehnten die im „Townshend Act“ enthaltenen Steuern als Verletzung ihrer Rechte entschieden ab. Daraufhin zerstörten die „Sons of Liberty“, als amerikanische Ureinwohner verkleidet, eine ganze Teelieferung der East India Company.

Freitag, 15. Dezember 2023

15. Dezember 533: Die Schlacht bei Tricamarum

Die Schlacht bei Tricamarum fand am 15. Dezember 533 zwischen den Armeen des byzantinischen Reiches unter Führung von General Belisar(ius) und dem Vandalenreich unter König Gelimer und seinem Bruder Tzazon statt.

Nach dem großen byzantinischen Sieg in der Schlacht von Ad Decimum (13. September 533) nahmen General Belisar(ius)  und seine Armee Karthago ein.

Der Vandalenkönig Gelimer ließ sich daraufhin in Bulla Regia in Numidien nieder, etwa 150 km westlich von Karthago. Er wusste, dass er nicht in der Lage sein würde, den Streitkräften von Belisarius entgegenzutreten, und schickte daher Boten zu seinem Bruder Tzazon, der zu dieser Zeit in Sardinien einen Feldzug durchführte.  

Als er die Nachricht seines Bruders erhielt, machte sich Tzazon auf den Weg zurück nach Afrika, um sich Gelimer anzuschließen.

Donnerstag, 14. Dezember 2023

14. Dezember 1918: Der portugiesische Präsident Sidónio Pais fällt einem Attentat zum Opfer

Der portugiesische Präsident Sidónio Pais war auf dem Weg zum Bahnhof Rossio, nachdem er im Restaurant Silva in Lissabon zu Abend gegessen hatte. Er war in Begleitung seines Bruders und seines Sohnes und wollte den Zug nach Porto nehmen.

Als er am 14. Dezember 1918 gegen 23.00 Uhr den Bahnhof betrat, wurde er von der republikanischen Garde empfangen, die ihn schützen sollte, da es am 6. Dezember 1918 bereits ein gescheitertes Attentat auf den Präsidenten gegeben hatte, so dass die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt worden waren.

Der Präsident wusste nicht, dass der linke Aktivist José Júlio da Costa mit einer Pistole auf ihn wartete, die dieser in seinem -Mantel versteckt hatte.

Als der Präsident im ersten Stock des Bahnhofs Rossio an dem Attentäter vorbeiging, durchbrach dieser die Polizeikette, die den Präsidenten umgab, und gab zwei Schüsse aus seiner Pistole ab.

Mittwoch, 13. Dezember 2023

Die Buchrezension: Philipp II. von Makedonien

Philipp II. von Makedonien

von Jörg Fündling

Im 4. Jh. v.Chr. führte Philipp II. sein Königreich von einer Randexistenz zur politisch-militärischen Hegemonie über die Welt der hellenischen Poleis und an die Schwelle der Expansion nach Kleinasien.

In der Wahl seiner Mittel so erfindungsreich wie skrupellos, aber charmant und klarsichtig, im Ausnutzen der Schwächen anderer unübertroffen, glänzte Philipp als Erfinder der ›Armee Alexanders‹ und einer neuen Belagerungstechnik.

Aber er galt auch als Meister der Bestechung und Desinformation.

Mit „PHILIP II. VON MAKEDONIEN““ präsentiert der Autor JÖRG FÜNDLING eine sehr informative Biographie über den makedonischen König Philipp II. (382-336 v. Chr.), der den Grundstein für den Erfolg seines Sohnes Alexander legte.

Dienstag, 12. Dezember 2023

Die Buchrenzension: Der 99-Tage-Kaiser

Der 99-Tage-Kaiser

von Frank Josef Müller

Wir schreiben das Jahr 1888. Am 15. Juni, nur neunundneunzig Tage nach seiner Thronbesteigung, stirbt der preußische König und deutsche Kaiser Friedrich III. an Kehlkopfkrebs.

Ganz Europa zeigt sich tief ergriffen vom grausamen Schicksal und dem Tod eines Monarchen, der in Deutschland als Kriegsheld gefeiert und auch im Ausland als leutseliger Gentleman und liberaler Hoffnungsträger geschätzt wurde.

Wer aber war dieser Kaiser wirklich? Hätte er der deutschen Geschichte eine andere Richtung geben können?

Mit seiner Biographie „DER 99-TAGE-KAISER“ gibt der Autor FRANK JOSEF MÜLLER einen guten und informativen Überblick über die historischen Hintergründe sowie über das Leben des Kaisers Friedrich III., der zu früh verstarb, als dass man sich an seine kurze Regierungszeit und an seine Person erinnert.

Montag, 11. Dezember 2023

11. Dezember 1893: Verabschiedung des ersten Gesetzes des „Lois Scélérates“

Zwei Tage nach dem Bombenattentat des Anarchisten Auguste Vaillant verabschiedete die Nationalversammlung am 11. Dezember 1893 das erste Gesetz des „Lois scélérates“, was es dem französischen Staat ermöglichte, den Großteil der anarchistischen Presse zu unterdrücken.

Das zweite Gesetz wurde am 18. Dezember 1893 verabschiedet und verurteilte jede Person, die direkt oder indirekt an der Propagierung der Tat beteiligt war, auch wenn keine Tötung tatsächlich durchgeführt wurde.

Das dritte und letzte Gesetz des „Lois Scélérates“ wurde am 28. Juli 1894 verabschiedet und verbot jegliche anarchistische und antimilitaristische Propaganda.

Durch die Gesetze wurde die freie Meinungsäußerung in Frankreich eingeschränkt.

Sonntag, 10. Dezember 2023

10. Dezember 1898: Der Frieden von Paris

Am 10. Dezember 1898 wurden  nach zweimonatigen Verhandlungen der Spanisch-Amerikanische Krieg (23. April bis 12. August 1898), also der Krieg zwischen den USA und Spanien, mit dem „Pariser Frieden“ bzw. mit dem „Vertrag von Paris“ beendet.

Der Vertrag wurde vom US-Senat am 6. Februar 1899 und von Spanien am 19. März 1899 ratifiziert.

Spanien musste Puerto Rico (inklusive der Spanischen Jungferninseln), Guam und die Philippinen an die USA abtreten und erhielt dafür von den USA 20 Millionen US-Dollar.

Samstag, 9. Dezember 2023

Das Attentat vom 9. Dezember 1893

Seit 1892 begannen Anarchisten mit Attentaten gegen die Bourgeoisie und Parlamentarier, die ihrer Meinung nach für die Missstände und sozialen Ungleichheiten in der französischen Gesellschaft verantwortlich waren.

Um die Hinrichtung des Anarchisten Ravachol (11. Juli 1892) zu rächen sowie aus Protest gegen die repressive Politik von Premierminister Jean Casimir-Perier, verübte der Anarchist Auguste Vaillant am 9. Dezember 1893 einen Bombenanschlag auf die Französische Nationalversammlung in Paris.

Vaillant, der noch am Ort des Geschehens festgenommen wurde, warf den selbstgebauten Sprengsatz von der Zuschauertribüne auf die versammelten Parlamentarier.

Nach seiner Verhaftung behauptete der Anarchist, sein Ziel sei es nicht gewesen, zu töten, sondern so viele Abgeordnete wie möglich zu verletzen.

Freitag, 8. Dezember 2023

Die Buchrezension: Hatschepsut

Hatschepsut

von Peter Nadig

Nach dem Tod ihres Mannes und Bruders übernimmt sie die Regentschaft für ihren minderjährigen Stiefsohn und Neffen Thutmosis III..

Schon bald jedoch führt sie die traditionelle Königstitulatur sowie die offiziellen Herrschaftsinsignien eines Pharao und in den Bildnissen setzt sich die Darstellung als Mann durch.

Hatschepsut stirbt nach einer Regierungszeit von nahezu 22 Jahren, einer blühenden Epoche, die mit Recht zu den Glanzzeiten der ägyptischen Geschichte gehört.

Mit „HATSCHEPSUT“ präsentiert der Autor PETER NADIG ein lebendiges und informatives Bild einer ungewöhnlichen Frau auf dem Pharaonenthron von Ägypten.

Donnerstag, 7. Dezember 2023

7. Dezember 43 v. Chr.: Marcus Antonius lässt seinen Gegner Cicero ermorden

Die Beziehungen zwischen Marcus Tullius Cicero und Marcus Antonius, dem Anführer der Cäsarischen Fraktion sowie dem inoffizieller Vollstrecker des öffentlichen Willens Caesars, waren nie freundschaftlich gewesen und verschlechterten sich, nachdem Cicero behauptet hatte, dass Antonius sich bei der Auslegung von Caesars Wünschen und Absichten Freiheiten genommen hatte.

Octavian(us) (der spätere Kaiser Augustus) war der Adoptivsohn und Erbe Caesars. Nachdem er nach Italien zurückgekehrt war, begann Cicero, ihn gegen Antonius auszuspielen.

Cicero unterstützte zudem Decimus Junius Brutus Albinus als Statthalter von Gallia Cisalpina und forderte den Senat auf, Antonius zum Staatsfeind zu erklären. Die Rede von Lucius Piso, dem Schwiegervater Caesars, verzögerte jedoch das Verfahren gegen Antonius.

Mittwoch, 6. Dezember 2023

Die Buchrezension: Der letzte Kampf

Der letzte Kampf

von Cornelius Ryan

Am 16. April 1945 um vier Uhr morgens bricht an der Oderfront das russische Trommelfeuer los: Zeichen für die Rote Armee zum Sturm auf Berlin.

Zum gleichen Zeitpunkt zieht sich die 9. US-Armee auf Befehl von Eisenhower auf die Elbe zurück.

Deutsche Generäle versuchen mit dem buchstäblich letzten Aufgebot, die Sowjettruppen so lange wie möglich aufzuhalten.

Die Bevölkerung der Stadt macht sich auf den Untergang gefasst – die Philharmoniker spielen die ›Götterdämmerung‹.

Mit "DER LETZTE KAMPF" präsentiert der Autor CORNELIUS RYAN ein nach wie aktuelles Buch, in der der Untergang Berlins zum Ende des Zweiten Weltkrieges sowie die darauf resultierenden Gräuel beschrieben werden, die heute keiner mehr nachvollziehen kann.

Dienstag, 5. Dezember 2023

Die Buchrezension: Die Entdeckung Ägyptens

Die Entdeckung Ägyptens

von Thomas Beckh / Gregor Neunert

Die Faszination für Ägypten ist ein Jahrhundert altes Phänomen.

Doch das Land am Nil wurde erst im 19. Jahrhundert wissenschaftlich erschlossen.

Die Ägyptologie gewann mit immer mehr Entdeckungen schnell an Ergebnissen und Anhängern.

Mit „DIE ENTDECKUNG ÄGYPTENS“ präsentieren die beiden Autoren THOMAS BECKH und GREOR NEUNERT einen informativen Überblick über den Beginn der Ägyptologie, indem sie anhand von Porträts der wichtigsten Entdecker und Begründer der wissenschaftlichen Erforschung der Hinterlassenschaften und der Geschichte Ägyptens zugleich auch eine Chronologie über die wichtigsten Entdeckungen geben.

Montag, 4. Dezember 2023

4. Dezember 1248: Eroberung des „Castillo de Santa Bárbara“

Am 4. Dezember 1248 eroberten Truppen unter Führung von König Alfons X. von Kastilien die über Alicante gelegene maurische Festung.

Nach ihrer Einnahme erhielt die Burg den Namen „Castillo de Santa Bárbara“. Sie wurde nach der Heiligen Barbara benannt, an deren Festtag die Burg von den Arabern zurückerobert wurde.

Im Jahr 1296 wurde das „Castillo de Santa Bárbara“ von Truppen König Jakob II. von Aragon besetzt, der danach den Wiederaufbau der Burg anordnete.

Sonntag, 3. Dezember 2023

Die Buchrezension: Amerikas Kriege

Amerikas Kriege

von Alexander Emmerich und Philipp Gassert

Die USA verfügen nicht nur über die älteste demokratische Verfassung der Welt. Seit der Unabhängigkeit war das Land fast ununterbrochen in militärische Konflikte verwickelt.

Wie geht das zusammen: Demokratie und Krieg?

»To make the world safe for democracy«: mit diesem Ziel warb Präsident Wilson 1917 für Amerikas Eintritt in den Ersten Weltkrieg.

Kriegseintritt und Kriegführung begleiten seither eine Propaganda, die das Bild bemüht, Amerika kämpfe gegen das Böse in der Welt. Doch kann es einen ›democratic way of war‹ geben?

Mit „AMERIKAS KRIEGE“ präsentieren die Autoren ALEXANDER EMMERICH und PHILIPP GASSERT ein sehr informatives Buch, das einen chronologischen Überblick über die wichtigsten Kriege und militärischen Interventionen Amerikas vom Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg bis in die Gegenwart abhandelt.

Samstag, 2. Dezember 2023

Imperium Romanum

Das Rom der Antike fesselt auch 1.500 Jahre nach seinem Zerfall die Menschen. Die einst kleine italienische Stadt entwickelt sich binnen kürzester Zeit zu einem der mächtigsten Weltreiche des Altertums.

Verschiedene schriftliche Aufzeichnungen, die sich aus jener Zeit erhalten haben, berichten mehr als 2.000 Jahre später über antike Kriegskunst, gewaltige Heereszüge und Schlachten von epischem Ausmaß.

Die 13teilige US-Dokumentation “IMPERIUM ROMANUM“ bietet einen durchaus guten Überblick über den Aufstieg und den Fall des Römischen Reiches. Sie hat aber leider auch einige nicht unerhebliche Mankos. 

Das liegt vermutlich daran, dass die amerikanischen Historiker anscheinend nicht auf dem aktuellen Wissensstand in Bezug auf die Geschichte des Römischen Reiches sind.

Freitag, 1. Dezember 2023

Die Buchrezension: Die Phönizier

Die Phönizier

von Bärbel Morstadt

Die Phönizier waren ein semitisches Händler- und Seefahrervolk mit einer überaus reichhaltigen Kultur. 
 
Vom Libanon kommend gelangten sie über die Meerenge von Gibraltar hinaus bis in den Atlantik.

Mit ihren zahlreichen Siedlungen garantierten sie über Jahrhunderte hinweg den kommerziellen und diplomatischen Austausch mit unterschiedlichsten Völkern und Mächten.Sie wurden als Kaufleute geschätzt und als Gegner gefürchtet.

Zwangläufig gerieten sie mit den Griechen und mit dem aufstrebenden Römischen Reich in Konkurrenz, was in der Einnahme von Tyros durch Alexander den Großen 332 v. Chr. und der Zerstörung von Karthago im Dritten Punischen Krieg 146 v. Chr. gipfelte und das Ende ihrer Geschichte bedeutete.

Donnerstag, 30. November 2023

30. November 1853: Die Seeschlacht bei Sinope

Die Seeschlacht bei Sinope fand am 30. November 1853 zwischen den Flotten des zaristischen Russlands und dem Osmanischen Reich in der Anfangsphase des Krimkriegs (1853-1856) statt.

Ein russisches Geschwader griff ein im Hafen von Sinope (ein Seehafen an der Südküste des Schwarzen Meeres)  vor Anker liegendes osmanisches Geschwader an und vernichtete es.

Die russische Streitmacht bestand aus sechs Linienschiffen, zwei Fregatten und drei bewaffneten Dampfern unter dem Kommando von Admiral Pavel Nakhimov.

Mittwoch, 29. November 2023

Nachrichten: Römischer Palast in der Nähe von Xanten entdeckt

Archäologen des Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland (ABR) haben in der Nähe des historischen Römerlagers Vetera castra bei Xanten am Niederrhein die Ruinen eines etwa 2.000 Jahre alten römischen Palastes entdeckt.

Der Bau, dessen Ausmaße auf 100 mal 100 Meter geschätzt werden, wurde durch georadargestützte Bodenuntersuchungen gefunden. Laut den Archäologen könnte es sich bei dem Palast um den Wohnsitz eines hohen römischen Beamten handeln.

Bereits im Frühjahr hatten die Archäologen auf dem Fürstenberg südlich von Xanten bei Grabungen Fundamente eines etwa 60 mal 20 Meter großen Gebäudekomplexes freigelegt worden.

Dieser hatte sich als römische Badeanlage herausgestellt. Zusammen mit den jetzt gefundenen Palastüberresten sei es wahrscheinlich, dass vor dem Soldatenlager tatsächlich eine zivile Siedlung existiert hat.

Dienstag, 28. November 2023

28. November 1943: Beginn der Konferenz von Teheran

Die Konferenz von Teheran (Codename Eureka) war ein Strategietreffen von Joseph Stalin, Franklin D. Roosevelt und Winston Churchill vom 28. November bis 1. Dezember 1943 nach der anglo-sowjetischen Invasion im Iran.

Sie fand in der Botschaft der Sowjetunion in Teheran im Iran statt. Sie war die erste der Konferenzen der "Großen Drei" (Sowjetunion, Vereinigte Staaten und Vereinigtes Königreich) im Zweiten Weltkrieg und schloss sich eng an die Konferenz von Kairo an, die vom 22. bis 26. November 1943 stattgefunden hatte, und ging den Konferenzen von Jalta und Potsdam 1945 voraus.

Montag, 27. November 2023

Die Buchrezension: Rom und das Schwert

Rom und das Schwert

von Simon James

Das Schwert ist im alten Rom nicht nur das Erzeugnis einer hochentwickelten Technologie, sondern steht vor allem als Metapher imperialer Macht im Fokus.

Vom Aufstieg Roms bis zum Aufstand der Völker im Norden und Osten des Reiches, die das Imperium Romanum schließlich in die Knie zwingen sollten, wird die Geschichte der Bewaffnung der römischen Soldaten nachgezeichnet.

Zusammen mit dem Autor SIMON JAMES geht der Leser mit dem Buch „ROM UND DAS SCHWERT“ auf eine informative und abwechslungsreiche Reise durch die römische Militärgeschichte.

Hierbei beginnt Simon James  bei den Anfängen zur Zeit der Republik und beendet seine Reise mit der Spätantike, also dem Untergang des Weströmischen Reiches und dem damit verbundenen Aufstieg des Oströmischen Reiches.

Sonntag, 26. November 2023

Nachrichten: Versunkene Stadt Salamis in Griechenland entdeckt

Ein Team aus zwölf Meeresarchäologen haben vor der Küste Athens Ruinen entdeckt, die laut dem griechischen Kulturministerium einst zur antiken Stadt Salamis gehörten.

Bei den Unterwasserausgrabungen haben die Forscher neben Ruinen einer uralten Küstenbefestigung, die zur Verteidigung der Stadt Salamis diente, auch die Überreste eines antiken Gebäudes von rund 6 Metern Breite und annähernd 32 Metern Länge gefunden.

Die Archäologen haben zudem eine Vielzahl antiker Gegenstände, darunter Bronzemünzen, Marmorfragmente, Vasen und Keramikstücke aus verschiedenen Zeitepochen entdeckt.

Die Buchrezension: Die Schlacht - Waterloo 1815

Die Schlacht - Waterloo 1815

von Klaus-Jürgen Bremm

Waterloo ist wohl die berühmteste Schlacht der Weltgeschichte, DAS Synonym für den zweiten Griff nach den Sternen und für das finale Scheitern.

Trotz seiner erzwungenen Abdankung und dem Exil wollte es der Ex-Kaiser Napoleon noch einmal wissen.

Zwei Tage nach den Schlachten von Ligny und Quatre Bras standen sich am 18. Juni 1815 etwa 15 km südlich von Brüssel, nahe der kleinen Ortschaft Mont St. Jean, erneut 180.000 deutsche, niederländische, englische und französische Soldaten gegenüber.

Mit „DIE SCHLACHT – WATERLOO 1815“ präsentiert der Militärhistoriker KLAUS-JÜRGEN BREMM eine sehr informatives Buch, das nicht nur durch seinen verständlichen Schreibstil und klaren Aufbau, sondern auch durch seine detailierten Beschreibungen überzeugen und sehr positiv punkten kann.

Arsakes I. – Der Gründer des Partherreiches

Arsakes I.   war der erste König der Parther und der Namensgeber der Arsakiden-Dynastie von Parthien. Um das Jahr 250 v. Chr. erobert...