Mittwoch, 4. September 2024

4. September 1260: Die Schlacht von Montaperti

Die Ghibellinen und die Guelfen  waren rivalisierende Fraktionen, die im 12. und 13. Jahrhundert in Italien nominell auf der Seite der Staufer bzw. auf des Seite des Papstes standen.

In der Mitte des 13. Jahrhunderts hatten die Guelfen die Herrschaft in Florenz inne, während die Ghibellinen die Stadt Siena kontrollierten.

Im Jahr 1258 gelang es den Guelfen, die letzten wirklich mächtigen Ghibellinen aus Florenz zu vertreiben. 

Danach ermordeten sie Tesauro Beccharia, den Abt von Vallombrosa, den sie beschuldigten, die Rückkehr der Ghibellinen zu planen.

Die Fehde spitzte sich zwei Jahre später zu, als die Florentiner mit Unterstützung ihrer toskanischen Verbündeten (Bologna, Prato, Lucca, Orvieto, San Gimignano, San Miniato, Volterra und Colle Val d'Elsa) ein großes Heer gegen Siena aufstellten.

Daraufhin bat die Stadt Seina den Staufenkönig Manfred von Sizilien, den Sohn des Kaisers Friedrichs II., sowie Pisa und Cortona um Hilfe.

König Manfred um Hilfe stellte Siena daraufhin ein Kontingent deutscher Söldner mit schwerer Kavallerie zur Verfügung.

Die sienesischen Truppen wurden von den florentinischen Exil-Ghibellinen Farinata degli Uberti angeführt.

Am 4. September 1260 kam es zwischen den beiden verfeindeten Fraktionen zur Schlacht von Montaperti statt, in dessen Verlauf die Armee der Florentiner vernichtend geschlagen wurden.

Die Schlacht war eine der blutigsten Konflikte  des mittelalterlichen Italiens mit mehr als 10.000 Todesopfern.

Nach der Schlacht von Montaperti verwendeten die deutschen Soldaten der sienesischen Armee einen Teil ihres Soldes, um die Kirche San Giorgio in der Via di Pantaneto zu gründen.

© by Ingo Löchel

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