Donnerstag, 15. Februar 2024

15. Februar 1942: Eroberung der Stadt Singapur durch japanische Truppen

Die Schlacht von Singapur fand auf dem südostasiatischen Schauplatz des Pazifikkriegs statt. Die Kämpfe um die Stadt dauerten vom 8. bis 15. Februar 1942.

Singapur war der wichtigste britische Militärstützpunkt und Wirtschaftshafen in Südostasien und war für die britische Verteidigungsstrategie von großer Bedeutung. Die Einnahme von Singapur führte zur größten britischen Kapitulation in der Geschichte des Landes.

Vor der Schlacht war der japanische General Tomoyuki Yamashita im Rahmen des Malaienfeldzugs mit etwa 30.000 Mann auf die malaiische Halbinsel vorgestoßen.

Die Briten hielten das Dschungelgebiet fälschlicherweise für unpassierbar, was zu einem raschen japanischen Vorstoß führte, da die alliierten Verteidigungsanlagen schnell überrannt wurden.

Der britische Generalleutnant Arthur Percival befehligte in Singapur 85.000 alliierte Truppen, obwohl viele Einheiten zu schwach waren und es den meisten Einheiten an Erfahrung fehlte. Jedoch waren die Briten den Japanern zahlenmäßig überlegen.

Singapur wurde als so wichtig erachtet, dass Premierminister Winston Churchill Percival befahl, bis zum letzten Mann zu kämpfen.

Um die Japaner aufzuhalten, zerstören die Briten einen Damm und zwangen so General Tomoyuki Yamashita zu einer improvisierten Überquerung der Johore-Straße.

Danach griffen die Japaner den schwächsten Teil der Inselverteidigung an und errichteten am 8. Februar 1942 einen Brückenkopf. Percival hatte mit einem Übergang im Norden gerechnet und es versäumt, die Verteidiger rechtzeitig zu verstärken.

Am 15. Februar waren etwa eine Million Zivilisten in der Stadt in das verbleibende von den alliierten Streitkräften gehaltene Gebiet, 1 % der Insel, gepfercht.

Unterdessen bombardierten Japanische Flugzeuge ununterbrochen die Wasserversorgung der Zivilbevölkerung, die innerhalb weniger Tage zusammenbrechen sollte.

Am Nachmittag des 15. Februar 1942 kapitulierte der britische General Arthur Ernest Percival, so dass über 80.000 alliierte Soldaten (britische, indische, australische und einheimische Soldaten) in japanische Kriegsgefangenschaft gerieten, die zu den 50.000 in Malaya gefangenen hinzukamen.

Die Japaner hielten Singapur bis zum Ende des Krieges. Etwa 40.000 indische Soldaten, zumeist Wehrpflichtige, schlossen sich der Indischen Nationalarmee an und kämpften auf der Seite der Japaner im Burmafeldzug.

© by Ingo Löchel

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