Singapur war der wichtigste britische Militärstützpunkt
und Wirtschaftshafen in Südostasien und war für die britische
Verteidigungsstrategie von großer Bedeutung. Die Einnahme von Singapur führte
zur größten britischen Kapitulation in der Geschichte des Landes.
Vor der Schlacht war der japanische General Tomoyuki Yamashita im Rahmen des Malaienfeldzugs mit etwa 30.000 Mann auf die malaiische Halbinsel vorgestoßen.
Die Briten hielten das Dschungelgebiet fälschlicherweise
für unpassierbar, was zu einem raschen japanischen Vorstoß führte, da die
alliierten Verteidigungsanlagen schnell überrannt wurden.
Der britische Generalleutnant Arthur Percival befehligte in
Singapur 85.000 alliierte Truppen, obwohl viele Einheiten zu schwach waren und
es den meisten Einheiten an Erfahrung fehlte. Jedoch waren die Briten den
Japanern zahlenmäßig überlegen.
Singapur wurde als so wichtig erachtet, dass
Premierminister Winston Churchill Percival befahl, bis zum letzten Mann zu
kämpfen.
Um die Japaner aufzuhalten, zerstören die Briten einen
Damm und zwangen so General Tomoyuki Yamashita zu einer improvisierten
Überquerung der Johore-Straße.
Danach griffen die Japaner den schwächsten Teil der
Inselverteidigung an und errichteten am 8. Februar 1942 einen Brückenkopf.
Percival hatte mit einem Übergang im Norden gerechnet und es versäumt, die
Verteidiger rechtzeitig zu verstärken.
Am 15. Februar waren etwa eine Million Zivilisten in der
Stadt in das verbleibende von den alliierten Streitkräften gehaltene Gebiet, 1
% der Insel, gepfercht.
Unterdessen bombardierten Japanische Flugzeuge ununterbrochen
die Wasserversorgung der Zivilbevölkerung, die innerhalb weniger Tage
zusammenbrechen sollte.
Am Nachmittag des 15. Februar 1942 kapitulierte der
britische General Arthur Ernest Percival, so dass über 80.000 alliierte
Soldaten (britische, indische, australische und einheimische Soldaten) in japanische
Kriegsgefangenschaft gerieten, die zu den 50.000 in Malaya gefangenen
hinzukamen.
Die Japaner hielten Singapur bis zum Ende des Krieges.
Etwa 40.000 indische Soldaten, zumeist Wehrpflichtige, schlossen sich der
Indischen Nationalarmee an und kämpften auf der Seite der Japaner im
Burmafeldzug.
© by Ingo Löchel
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