Dienstag, 2. Juli 2024

2. Juli 324: Die Schlacht von Adrianopel

Konstantin hatte Licinius in der Schlacht von Cibalae besiegt und von ihm die gesamte Balkanhalbinsel mit Ausnahme von Thrakien und Niedermösien erobert.

Zwar wurde danach ein Friedensabkommen geschlossen, aber die Beziehung zwischen den beiden römischen Kaisern blieb weiterhin angespannt.

Im Jahr 324 war Konstantin bereit, den Konflikt wieder aufleben zu lassen, da er keinen Nebenbuhler im Reich duldete und die Alleinherrschaft im Römischen Reich anstrebte.

So nahm Konstantin eine Strafexpedition gegen eingedrungene Barbaren zum Anlass, um  mit seinen Truppen in das Gebiet seines Schwagers Licinius einzudringen.

Daraufhin mobilisierte Licinius seine Streitkräfte und  lagerte sein Heer in der Nähe der Stadt Adrianopol, der wichtigsten Stadt im Landesinneren von Thrakien.

Unterdessen rückte Konstantin von Thessaloniki aus nach Osten bis zum Fluss Hebrus vor und schlug dort sein eigenes Lager auf.

Licinius richtete daraufhin eine starke Verteidigungsstellung zwischen einer die Stadt überragenden Anhöhe und der Einmündung des Hebrus ein.

Danach blieben beiden Armeen mehrere Tage in ihren Positionen, bis Konstantin die Initiative ergriff und den Fluss gegen einen gut vorbereiteten und gut aufgestellten Feind mit einer überlegenen Zahl von Soldaten überquerte.

In der darauffolgenden Schlacht von Adrianopel wurde Licinius mit seinem Heer geschlagen, der große Verluste hinnehmen musste. Nach der Schlacht bei Adrianopel begann Konstantin mit der Belagerung von Byzanz.

Nach der  Seeschlacht am Hellespont,  in der es Konstantins Sohn Crispus gelang, die größere Flotte des Licinius zu schlagen, setzte Konstantin mit seinem Heer nach Bithynien über und traf in der Schlacht bei Chrysopolis am asiatischen Ufer des Bosporus auf Licinius' Heer, das Konstantin erneut besiegen konnte.

Zunächst verschonte Konstantin auf Bitten seiner Schwester das Leben seines Schwagers, doch einige Monate später ordnete er dessen Hinrichtung an und brach damit seinen feierlichen Schwur.

Ein Jahr später fiel auch Konstantins Neffe, der jüngere Licinius II, dem Zorn des Kaisers zum Opfer. Er wurde 326 hingerichtet.

© by Ingo Löchel

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