Das Reich der Vandalen in Nordafrika wurde von König Hilderich (523-530) regiert, dessen Herrschaft sich durch hervorragende Beziehungen zum Byzantinischen Reich auszeichnete, das von Kaiser Justinian(us) I. (527-565) regiert wurde.
Im Jahr 530 wurde König Hilerich jedoch von Gelimer (dem Sohn Geilariths, Enkel Gentos sowie Urenkel König Geiserichs) gestürzt, einem vandalischen Feldherrn, der erfolgreich gegen die Mauren gekämpft hatte.
Kaiser Justinian(us) erkannte Gelimer als König der Vandalen aber nicht an und startete 533 den Krieg gegen die Vandalen, um Hilderich wieder auf den Thron zu setzen.
Daraufhin ließ Gelimer im September 533 Hilderich und dessen Neffen Hoamer sowie Euageis durch seinen Bruder Ammatas in Karthago hinrichten.
Im September 533 schickte der byzantinische Kaiser Justinian(us) den byzantinischen General Belisar(ius) mit einem Heer los, um die ehemalige weströmische Provinz Nordafrika zurückzuerobern.
Das byzantinische Heer reiste in einer Flotte von 500 Transportschiffen, die von zweiundneunzig Dromonen begleitet wurden. Sobald die Flotte sicher in Nordafrika angekommen war, ging das byzantinische Heer von Bord und marschierte die Küste hinauf nach Karthago, der Hauptstadt der Vandalen,
Als Gelimer von der byzantinischen Landung erfuhr, marschierte er von seiner Position aus nach Norden in Richtung Ad Decimum, einer Markierung entlang der Mittelmeer-Küstenstraße zehn römische Meilen (etwa15 km) südlich von Karthago entfernt.
Gelimer teilte seine Truppen und schickte 2.000 Mann unter seinem Neffen Gibamund, um eine der drei Straßen nach Karthago zu blockieren. Er selbst behielt 5.000 bis 6.000 Mann unter seinem eigenen Kommando, während sein Bruder Ammatus sich mit 6.000 bis 7.000 Mann von Norden her näherte.
Zu der Zeit, als Ammatus den Ort der Schlacht auskundschaftete, fand der General Belisar(ius) einen guten Platz für ein befestigtes Lager etwa vier Meilen von Ad Decimum entfernt und ließ seine Infanterie dort zurück, während er mit seiner Reiterei vorrückte.
Die Schlacht bei Ad Decimum begann mit zwei etwa zeitgleichen Gefechten zwischen kleineren vandalischen und byzantinischen Einheiten.
Eines davon war zwischen den byzantinischen Hunnensöldnern und den Vandalen von Gibamundus. Die andere zwischen Ammatus und dem Byzantiner Johannes.
Ammatus, der Bruder von Gelimer, erkundete mit wenigen Männern das Schlachtfeld, als er auf die viel stärkere byzantinische Vorhut unter dem Befehl des Johannes stieß, woraufhin er im folgenden Kampf getötet wurde.
Gelimer konnte dagegen mit seiner Hauptstreitmacht Belisars Truppen zunächst zurückdrängen, wodurch ein Sieg möglich schien. Doch als aber Gelimer vom Tod seines Bruders erfuhr, unterließ er es, einen letzten entscheidenden Vorstoß zu befehlen, so dass die Byzantiner die Schlacht für sich entscheiden konnten.
Nach der Schlacht bei Ad Decimum konnte Karthago, die Hauptstadt des Vandalenreiches, am 15. September 533 von den byzantinische Truppen unter dem Befehl des Feldherrn Belisar erobert werden.
© by Ingo Löchel
Dazu passt das Buch "Gelimer" von Felix Dahn
AntwortenLöschenDieser Schriftsteller hat doch auch den historischen Roman "Ein Kampf um Rom" geschrieben.
AntwortenLöschenDas ist richtig! Und wenn man mir der Schreibweise von Felix Dahn Freundschaft geschlossen hat, bekommt man als Dank echt gute historische Romane.
AntwortenLöschenEIN KAMPF UM ROM habe ich bestimmt 3x gelesen. Und auch GELIMER kann ich nur empfehlen.
Aber, man muß Dahn mögen ...
Kennst Du die Verfilmung des Romans, den Zweiler "Ein Kampf um Rom" aus dem Jahr 1968?
AntwortenLöschenIch weiß von dem Film, aber ich habe diesen noch nicht gesehen.
AntwortenLöschenMan kann dieses grandiose Buch nicht annähernd verfilmen, bzw das nur mit einem riesigen Budget. Und meiner Ansicht ist das ein B- ode sogar ein C-Movie. Aber ich sollte den Film wirlich mal schauen.
Ingo, was meinst Du dazu?
Der Zweiteiler "Ein Kampf um Rom" ist grottenschlecht, insbesondere was die Handlung betrifft. Ich persönlich kann die Verfilmung des Romans von Felix Dahn nicht empfehlen!
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