Sonntag, 6. August 2023

6. August 1945: Die USA werfen eine Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima

Im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs bereiteten sich die USA auf eine kostspielige Invasion des japanischen Festlands vor. Diesem Unterfangen ging eine konventionelle Bomben- und Brandbombenkampagne voraus, die 64 japanische Städte verwüstete.

Mit der Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945 endete der Krieg auf dem europäischen Schauplatz, und die Alliierten richteten ihre volle Aufmerksamkeit auf den Pazifikkrieg.

Bis Juli 1945 hatten die USA im Rahmen des Manhattan-Projekts zwei Arten von Atombomben entwickelt: "Little Boy", eine Spaltbombe mit angereichertem Uran, und "Fat Man", eine Plutonium-Implosionsbombe.

Die „509th Composite Group der United States Army Air Forces“ wurde mit der speziellen Silverplate-Version der Boeing B-29 Superfortress ausgebildet und ausgerüstet und nach Tinian auf den Marianen entsandt.

In der Potsdamer Erklärung vom 26. Juli 1945 forderten die Alliierten die bedingungslose Kapitulation der kaiserlichen japanischen Streitkräfte, wobei die Alternative die "sofortige und vollständige Vernichtung" war. Die japanische Regierung ignorierte das Ultimatum.

Wie im Abkommen von Quebec vorgesehen, wurde die Zustimmung des Vereinigten Königreichs für die Bombardierung eingeholt, und am 25. Juli erteilte General Thomas Handy, der amtierende Stabschef der US-Armee, den Befehl zum Einsatz von Atombomben gegen Hiroshima, Kokura, Niigata und Nagasaki.

Diese Ziele wurden ausgewählt, weil es sich um große städtische Gebiete handelte, in denen sich auch militärisch wichtige Einrichtungen befanden.

Am 6. August 1945 wurde die  Atombombe „Little Boy““ auf Hiroshima abgeworfen. Drei Tage später, am 9. August 1945 folgte der Atombombenabwurf von  „Fat Man“ auf Nagasaki.

Die beiden Atombombenexplosionen töteten insgesamt ca. 100.000 Menschen, davon fast ausschließlich Zivilisten.

Noch Monate danach starben viele Menschen an den Folgen von Verbrennungen, Strahlenkrankheit und Verletzungen, hinzu kamen Krankheiten und Unterernährung.

Man geht davon aus, dass an den Folgeschäden bis Ende 1945 weitere 130.000 Menschen starben. Und etliche kamen in den nächsten Jahrzehnten hinzu.

Am 15. August 1945, sechs Tage nach der Bombardierung von Nagasaki und der Kriegserklärung der Sowjetunion an Japan und dem Einmarsch in die japanisch besetzte Mandschurei, kapitulierte Japan vor den Alliierten. Die japanische Regierung unterzeichnete die Kapitulationsurkunde am 2. September und beendete damit den Krieg.

Kritiker dieser Militäraktion der USA sind der Ansicht, dass die beiden Atombombenabwürfe in Bezug auf das Kriegsende unnötig waren und ein Kriegsverbrechen darstellten. Sie  weisen auch auf die moralischen und ethischen Implikationen des absichtlichen nuklearen Angriffs auf Zivilisten hin.

Todesopfer Hiroshima

  • 70.000-126.000 getötete Zivilisten
  • 7.000-20.000 getötete Soldaten
  • 12 alliierte Kriegsgefangene

Nagasaki

  • 60.000-80.000 Tote (innerhalb von 4 Monaten)
  • 150+ getötete Soldaten
  •  8-13 alliierte Kriegsgefangene

Insgesamt getötete Menschen

  • 129,000-226,000 

 © by Ingo Löchel

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