Nach Jahren zunehmender Spannungen zerbrach schließlich das Verhältnis zwischen Karl I., der in Personalunion König von Schottland und England war, und seinem englischen Parlament, sodass 1642 der Erste Englische Bürgerkrieg begann.
Nach vier Jahren Krieg wurden die Royalisten besiegt und König Karl I. ergab sich am 5. Mai 1646 den Schotten, womit der Erste Englische Bürgerkrieg beendet war.
Danach einigten sich die Schotten mit dem englischen Parlament auf einen Friedensvertrag, der dem König vorgelegt werden sollte. Die Schotten versuchten einige Monate lang, Karl zu überreden, diesen Bedingungen zuzustimmen, was er jedoch ablehnte.
Unter dem Druck der Engländer, ihre Truppen nach dem Ende des Krieges abzuziehen, übergaben die Schotten Karl im Austausch gegen eine finanzielle Abfindung an die englischen Parlamentarier und verließen England am 3. Februar 1647.
Im Juni 1647 ergriff Cornet George Joyce von der „New Model Army“ Charles, und der Armeerat drängte ihn, die „Heads of Proposals“ zu akzeptieren, ein weniger anspruchsvolles Paket von Bedingungen, das vor allem keine presbyterianische Reformation der Kirche verlangte.
Er lehnte auch diese ab und unterzeichnete stattdessen am 26. Dezember 1647 ein als „Engagement“ bekanntes Angebot, das mit der schottischen Delegation ausgehandelt worden war.
Karl erklärte sich bereit, die „Solemn League and Covenant“ durch einen Parlamentsakt in beiden Königreichen zu bestätigen und den Presbyterianismus in England zu akzeptieren, allerdings nur für eine Probezeit von drei Jahren, als Gegenleistung für die Unterstützung der Schotten bei der Wiedererlangung seines Throns in England.
Als die schottische Delegation nach Edinburgh zurückkehrte, waren die Schotten in der Frage, ob sie die Bedingungen ratifizieren sollten, erbittert zerstritten. Nach einem langwierigen politischen Kampf erlangten die „Engagers“ eine Mehrheit im schottischen Parlament, während in England erneut ein Krieg zwischen Royalisten und Parlamentariern ausbrach. Daraufhin schickten Schotten eine Armee unter dem Kommando von James Hamilton, 1. Herzog von Hamilton, nach England, um für den König zu kämpfen.
Während die Schotten zur Unterstützung der englischen Royalisten am 8. Juli 1648 die Grenze überschritt, belagerte Oliver Cromwell Pembroke in Südwales (das am 11. Juli 1648 fiel), Fairfax belagerte Colchester in Essex (das am am 28. August 1648 fiel) und Oberst Edward Rossiter belagerte Pontefract und Scarborough im Norden. Am 31. Juli 1648 ergab sich Appleby Castle den Schotten.
Nachdem Cromwell am 11. Juli 1648 die Kapitulation von Pembroke Castle entgegengenommen hatte, war er mit seinen Soldaten durch die Midlands marschiert, und erreichte schließlich am 8. August Doncaster
Am 16. August 1648 marschierte Cromwells Armee in das Tal des Ribble hinunter in Richtung Preston, in voller Kenntnis der feindlichen Stellungen und fest entschlossen, sie anzugreifen.
Unterdessen gab der Herzog von Hamilton dem Drängen seines Generalleutnants James Livingston, 1. Earl of Callendar, nach und schickte Baillie über den Ribble, um dem Hauptheer zu folgen, gerade als Marmaduke Langdale, 1. Baron Langdale, den ersten Angriff Cromwells auf Preston Moor erlebte.
Obwohl Langdales Männer großartig kämpften, wurden sie nach vier Stunden Kampf vom Cromwells Soldaten zum Ribble getrieben.
William Baillie versuchte zwar, die Ribble- und die Darwen-Brücke auf der Straße nach Wigan zu überqueren, aber Cromwell hatte sich vor Einbruch der Dunkelheit über beide Brücken vorgearbeitet.
Die Verfolgung wurde sofort aufgenommen und nicht eher eingestellt, bis die schottische Armee vertrieben worden war.
Die Schlacht von Preston endete mit einem Sieg der Truppen von Oliver Cromwell über die Royalisten und die Schotten, die vom Herzog von Hamilton angeführt wurden. Der Sieg der Parlamentarier läutete das Ende des Zweiten Englischen Bürgerkrieges ein.
Wenige Tage nach der Schlacht von Preston wurde James Hamilton, 1. Herzog von Hamilton, am 25. August 1648 in Uttoxeter von General John Lambert gefangen genommen.
Am 6. März 1649 wurde Hamilton zum Tode verurteilt und am 9. März 1649 in London enthauptet.
König Karl I. war bereits am 30. Januar 1649 in London hingerichtet worden, nachdem er von Oliver Cromwell und seinen Offizieren gefangen genommen worden war.
Nach der Festnahme von Karl I. zwang Cromwell das Parlament, den König wegen Hochverrats anzuklagen, für das eigens ein „High Court of Justice“ eingerichtet wurde. Doch von den 135 Mitgliedern dieses Tribunals lehnten viele ihre Aufgabe ab oder erschienen nicht zu den Verhandlungen.
Nur 68 Mitglieder nahmen an dem Prozess gegen den König teil, der am 20. Januar 1649 in Westminster Hall begann. Am 26. Januar wurde Karl I. zum Tode verurteilt, 59 Mitglieder des High Court unterzeichneten das Urteil.
© by Ingo Löchel
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