Aegidius diente unter dem Heermeister Flavius Aetius. Nach der Ermordung von Aetius im Jahr 454 schloss sich Aegidius Maiorian(us) an, der 457 zum Kaiser des Weströmischen Reiches ernannt wurde.
Nachdem Maiorian(us) weströmischer Kaiser geworden war, wurde Aegidius 457 als Belohnung für seine Loyalität der Titel Magister Militum verliehen.
Nachdem die ripuarischen Franken im Jahr 457 die beiden römischen Städte Köln und Trier eroberten, wurde Aegidius 457/458 in Arles von den Westgoten unter König Theoderich II. belagert, bevor Maiorian(us) ihn besiegte.
Im selben Jahr besiegte der Magister Militum Aegidius die Westgoten unter Führung von Theoderichs II. n in der Schlacht von Arelate.
Infolge der verlorenen Schlacht war Theoderich II. gezwungen, das westgotische Gebiet in Spanien an das Weströmische Reich zurückzugeben und sich wieder als römischer Vasall zu unterwerfen. Im Jahr 458 eroberte Aegidius auch die Stadt Lyon von den Burgundern zurück
Nachdem Ricimer 461 Kaiser Maiorian(us) ermordet und durch Libius Severus ersetzt hatte, weigerte sich Aegidius, den neuen Kaiser anzuerkennen, der auch vom oströmischen Kaiser Leo I. nicht anerkannt wurde.
Während zwischen Aegidius und den Westgoten ein Grenzkrieg ausbrach, trat Ricimer das eroberte Lyon an die Burgunder sowie die Stadt Narbonne und den größten Teil der Provinz Narbonensis Prima an die Westgoten ab, um dafür Bündnisse zu schließen.
Im Jahr 463 schlug Aegidius eine Invasion der Westgoten in der Schlacht von Orleans zurück und tötete dabei den westgotischen General Frederic, den Bruder Theoderichs.
Trotz dieser Siege ging Aegidius nicht gegen die Westgoten in Aquitanien vor, möglicherweise aus Mangel an Ressourcen. Stattdessen begann er im Jahr 464 Verhandlungen mit den Westgoten zu führen.
Aegidius starb im Jahr 464 oder im Jahr 465. Die Quellen jener Zeit berichten, dass er entweder in einen Hinterhalt geriet oder vergiftet wurde, nennen aber keinen Täter. Nach seinem Tod trat sein Sohn Syagrius die Nachfolge im Reich von Soissons an.
© by Ingo Löchel
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