Als Pescennius Niger die Nachricht von Pertinax' Tod
hörte, rief er sich selbst zum Kaiser aus und erhielt die Unterstützung von insgesamt
zehn Legionen.
In der Zwischenzeit war Septimius Severus, Statthalter
von Pannonia Superior, von seinen
Legionen zum Kaiser ausgerufen worden und versprach, die Ermordung von Pertinax
zu rächen, der bei den Soldaten in hohem Ansehen gestanden hatte.
Bevor er nach Rom zog, um Didius Julianus zu stürzen, schloss Severus ein Bündnis mit Clodius Albinus, und erkannte Albinus als Caesar und scheinbaren Erben seiner selbst als Augustus an. Albinus akzeptierte diese Vereinbarung.
Septimus Severus, der sich näher an Rom befand als
Pescennius Niger, gewann bald die Unterstützung von 16 weiteren Legionen und
machte sich auf den Weg nach Rom.
Als Severus sich Rom näherte, verlor Didius Julianus Ende
Mai 193 jegliche Unterstützung und wurde am 2. Juni 193 von einem Soldaten im
Palast getötet.
Daraufhin ernannte der römische Senat Severus Septimus zum
Kaiser. Bevor er jedoch in in die Stadt einzog, löste er die Prätorianergarde
auf und ersetzte sie durch seine eigenen Soldaten.
Severus reiste nach Perinthus, wo er Publius Cornelius
Anullinus das Kommando über den Feldzug gegen Pescennius Niger übertrug, dessen
Legionen Nigers Streitkräfte in der Schlacht von Issus (194) besiegen und
vernichten konnte. Niger wurde gefangen genommen und in Antiochia hingerichtet.
Severus Septimus erhob seinen eigenen jungen Sohn
Bassianus, besser bekannt als Caracalla, in den Rang eines Caesars und gab ihm
den Namen Marcus Aurelius Antoninus.
Dadurch zerbrach das Bündnis zwischen Severus und Clodius
Albinus, was für Albinus eine offensichtliche Bedrohung darstellte, so dass er
sich als Kaiser ausrufen ließ.
Anfang 196 hatte Severus seinen Verbündeten Publius
Cornelius Anullinus zum Stadtpräfekten von Rom ernannt, um dort seine Position
zu festigen. Damit war der Weg für Septimus Severus frei, um Albinus zu
stellen.
Nachdem er von seinen Truppen als Kaiser ausgerufen worden
war, zog Clodius Albinus mit seinen Legionen von Britannien nach Gallien.
Nachdem er zusätzliche Truppen zusammengezogen hatte, richtete er sein
Hauptquartier in Lugdunum ein.
Im Winter 196-197 sammelte Septimus Severus seine Truppen
entlang der Donau und marschierte nach Gallien, wo er zu seiner großen
Überraschung feststellte, dass Albinus' Truppen ungefähr so stark waren wie
seine eigenen.
Die beiden feindlichen Heere trafen zunächst bei
Tinurtium (Tournus) aufeinander, wo Severus aber nicht den entscheidenden Sieg
erringen konnte.
Albinus' Heer zog sich nach Lugdunum (heutiges Lyon)
zurück, wo es am 19. Februar 197 zur Schlacht von Lugdunum kam, in der Clodius
Albinus vernichtend geschlagen und getötet wurde. Nach seinem Sieg wurde Septimus Severus zum alleinigen
Kaiser des Römischen Reiches.
© by Ingo Löchel
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