Die französische Armee wurde von König Franz I. von
Frankreich angeführt, der im Oktober 1524 mit über 26.000 Soldaten die Stadt Pavia (damals Teil
des Herzogtums Mailand im Heiligen Römischen Reich) belagerte.
In der Absicht, die Belagerung zu brechen, schickte Karl V. ein Entsatzheer unter dem Kommando des Flamen Charles de Lannoy, kaiserlicher Leutnant und Vizekönig von Neapel, und des abtrünnigen französischen Generalkapitäns Charles III, Herzog von Bourbon nach Pavia.
Die Schlacht zwischen dem französischen und dem
kaiserlichen Heer fand außerhalb der Stadtmauern der Stadt Pavia statt, wo der Marquis
von Pescara und der deutsche Heerführer Georg Frundsberg ihre Truppen in Formation
aufgestellt hatten.
Franz ergriff persönlich die Initiative und führte einen
Kavallerieangriff gegen Charles de Lannoy an, wurde aber von den deutschen und
spanischen kaiserlichen Pikenieren aufgehalten und geriet durch das Arkebusenfeuer
der kaiserlichen Truppen in Bedrängnis.
Als spanische und deutscher Fußsoldaten von allen Seiten
über die französische Kavallerie herfiel und begann, die französische Reiterei systematisch
zu töten, griffen die verbliebenen französischen Truppen ein, um König Franz zu
Hilfe zu kommen, wurden dabei aber von den Pikenieren und von der Garnison von
Pavia eingekesselt.
In der vierstündigen Schlacht wurde das französische Heer
vernichtend geschlagen, wobei viele der höchsten Adligen Frankreichs getötet
oder andere - darunter auch der französische König Franz I. selbst - gefangen
genommen wurden.
Franz der I. wurde nach der verlorenen Schlacht in Pavia gefangen
gehalten und später nach Spanien überführt, wo Kaiser Karl V. wegen seiner
bevorstehenden Hochzeit mit Isabella von Portugal residierte.
Gemeinsam unterzeichneten sie 1526 den Vertrag von
Madrid, in dem Franz auf seine Ansprüche auf das Herzogtum Mailand verzichtete
und Burgund im Austausch für seine Freiheit an das Haus Habsburg abtrat.
Der Ausgang der Schlacht festigte zwar die Vorherrschaft
der Habsburger in Italien und Europa, doch Franz kündigte den Vertrag nach
seiner Befreiung und nahm bald darauf die Feindseligkeiten gegen die Habsburger
wieder auf.
© by Ingo Löchel
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