Als er am 14. Dezember 1918 gegen 23.00 Uhr den Bahnhof betrat, wurde er von der republikanischen Garde empfangen, die ihn schützen sollte, da es am 6. Dezember 1918 bereits ein gescheitertes Attentat auf den Präsidenten gegeben hatte, so dass die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt worden waren.
Der Präsident wusste nicht, dass der linke Aktivist José Júlio da Costa mit einer Pistole auf ihn wartete, die dieser in seinem -Mantel versteckt hatte.
Als der Präsident im ersten Stock des Bahnhofs Rossio an dem Attentäter vorbeiging, durchbrach dieser die Polizeikette, die den Präsidenten umgab, und gab zwei Schüsse aus seiner Pistole ab.
Der erste Schuss traf Pais in den rechten Arm, und die Kugel blieb dort stecken, aber der zweite Schuss traf den Präsidenten in den Bauch.
Der Attentäter José Júlio da Costa versuchte nicht zu fliehen, sondern wurde verhaftet, nachdem er von der Menge brutal zusammengeschlagen worden war.
Der Präsident war zu diesem Zeitpunkt noch am Leben und wurde ins St. Joseph-Krankenhaus gebracht, erlag aber kurz vor Mitternacht auf dem Weg dorthin seinen Verletzungen.
Der Attentäter José Júlio da Costa wurde von der portugiesischen Regierung inhaftiert und gefoltert. Josés Mutter und seine Frau wurden verhaftet und in den Kerkern der Zivilregierung festgehalten, bevor sie schließlich freigelassen wurden.
Da Costa wurde für seine Taten nie vor Gericht gestellt und war 28 Jahre lang in einer psychiatrischen Klinik in Lissabon eingesperrt, wo er am 16. März 1946 im Alter von 52 Jahren starb.
© by Ingo Löchel
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