Freitag, 15. Dezember 2023

15. Dezember 533: Die Schlacht bei Tricamarum

Die Schlacht bei Tricamarum fand am 15. Dezember 533 zwischen den Armeen des byzantinischen Reiches unter Führung von General Belisar(ius) und dem Vandalenreich unter König Gelimer und seinem Bruder Tzazon statt.

Nach dem großen byzantinischen Sieg in der Schlacht von Ad Decimum (13. September 533) nahmen General Belisar(ius)  und seine Armee Karthago ein.

Der Vandalenkönig Gelimer ließ sich daraufhin in Bulla Regia in Numidien nieder, etwa 150 km westlich von Karthago. Er wusste, dass er nicht in der Lage sein würde, den Streitkräften von Belisarius entgegenzutreten, und schickte daher Boten zu seinem Bruder Tzazon, der zu dieser Zeit in Sardinien einen Feldzug durchführte.  

Als er die Nachricht seines Bruders erhielt, machte sich Tzazon auf den Weg zurück nach Afrika, um sich Gelimer anzuschließen.

Tzazon und sein Heer schlossen sich Gelimer Anfang Dezember 533 an. Zu diesem Zeitpunkt hielt Gelimer seine Streitkräfte für stark genug, um in die Offensive gehen zu könnren.

Mit den beiden Brüdern an der Spitze, machte sich das vandalische Heer auf dem Weg nach Karthago.

Belisar(ius)  hatte die Stadt Karthago in den zwölf Wochen seit Ad Decimum befestigt. Anstatt aber auf vandalische Belagerung zu warten, formierte er sein Heer und marschierte er mit seinem Heer gegen die Vandalen.

Die beiden Streitkräfte trafen bei Tricamarum, etwa 50 km westlich von Karthago entfernt, aufeinander. Während des dritten byzantinischen Kavallerieangriffs wurde Tzazon in Sichtweite seines Bruders Gelimer getötet.

Wie schon bei Ad Decimum verlor Gelimer daraufhin den Mut und floh mit den Resten seines Heeres.

Damit war die Herrschaft der Vandalen in Nordafrika und in ihren Provinzen auf Sardinien, Korsika und den Balearen beendet, die in byzantinischen Besitz übergingen.

534 erfuhren die Byzantiner, wo sich Gelimer aufhielt. Nach längerer Belagerung und dem Versprechen, dass sein Leben verschont werde, begab sich Gelimer in die Hände der Byzantiner.

Danach wurde er  im Triumphzug durch Konstantinopel geführt, wo er sich vor dem Kaiser in den Staub werfen musste. Sein Leben wurde aber verschont. Gelimer erhielt ein Landgut in Kleinasien, wo er einige Jahre später verstarb.

© by Ingo Löchel

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