Mittwoch, 6. Dezember 2023

Die Buchrezension: Der letzte Kampf

Der letzte Kampf

von Cornelius Ryan

Am 16. April 1945 um vier Uhr morgens bricht an der Oderfront das russische Trommelfeuer los: Zeichen für die Rote Armee zum Sturm auf Berlin.

Zum gleichen Zeitpunkt zieht sich die 9. US-Armee auf Befehl von Eisenhower auf die Elbe zurück.

Deutsche Generäle versuchen mit dem buchstäblich letzten Aufgebot, die Sowjettruppen so lange wie möglich aufzuhalten.

Die Bevölkerung der Stadt macht sich auf den Untergang gefasst – die Philharmoniker spielen die ›Götterdämmerung‹.

Mit "DER LETZTE KAMPF" präsentiert der Autor CORNELIUS RYAN ein nach wie aktuelles Buch, in der der Untergang Berlins zum Ende des Zweiten Weltkrieges sowie die darauf resultierenden Gräuel beschrieben werden, die heute keiner mehr nachvollziehen kann.

Obwohl das Buch bereits 1966 erschienen ist, hinterlässt es auch deshalb einen bleibenden und nachhaltigen Eindruck, weil der Untergang von Berlin aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wird, der schrecklich und zugleich eindrucksvoll ist.

Denn die Darstellungen in dem Buch beruhen auf Tatsachenmaterial. Durch militärische Dokumente, private Aufzeichnungen, Tagebüchern, Augenzeugenberichten, Vernehmungsprotokolle etc. kommen Soldaten der alliierten Armeen, Angehörigen der deutschen Wehrmacht sowie überlebende Berliner selbst zu Wort.

Viele Frauen brachten sich vor den Einmarsch der Russen um, um den Vergewaltigungen zu entgehen. Denn die Russen verschonten kein weibliches Wesen in Berlin. Selbst Omas und kleine Mädchen wurden ihre Opfer.

Wie viele Frauen, Mädchen und Kinder vergewaltigt wurden, weiß man selbst heute nicht genau zu sagen. Schätzungen sprechen von bis zu 100.000 Vergewaltigungsopfern.

Der letzte Kampf
von Cornelius Ryan
Mit einem Geleitwort von Willy Brandt und einer Einleitung von Johannes Hürter
Aus dem Amerikanischen von Helmut Degner
Gebunden Mit Schutzumschlag
544 Seiten mit 127 s/w-Abbildungen und 5 Karten
Theiss

© by Ingo Löchel

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