Nach dem Tod seines Vaters wurde Schapur im Jahr 242 als Schapur I. dessen Nachfolger.
König Schapur I. festigte und erweiterte während seiner Regierungszeit (242 bis 270) das Sassanidenreich und führte Krieg gegen das Römische Reich. Während seines ersten Feldzugs gegen die Römer eroberte er die beiden Städte Nisibis und Carrhae, während er bis ins römische Syrien vordrang.
Obwohl er im Jahr 243 in der Schlacht von Resaena vom römischen Kaiser Gordianus III. (238-244)
besiegt wurde, gewann Schapur I. im darauffolgenden Jahr die Schlacht von Misiche (244), so
dass er dem römischen Kaiser Philippus Arabs (244-249) zur Unterzeichnung eines Friedensvertrags zwingen
konnte.
Später nutzte der Sassanidenkönig die politischen Unruhen im Römischen
Reich und führte in den 250er Jahren einen zweiten Feldzug gegen das Römische Reich
durch. Dabei plünderte er unter anderem die
beiden Städte Antiochia und Dura-Europos.
Diesen Sieg über die Römer und Kaiser Valerianus ließ
Shapur auf einem Felsengemälde in Naqsh-e Rustam abgebilden, auf dem Schapur
hoch zu Ross in einer königlichen Rüstung und mit einer Krone abgebildet ist.
Vor ihm kniet ein Mann in römischer Kleidung und bittet um Gnade.
Die sassanidischen Streitkräfte wurden jedoch später von
dem römischen Offizier Balista und dem Herrscher von Palmyra Septimius
Odaenathus besiegt.
Im Jahr 264 erreichte Septimius Odaenathus Ktesiphon, die
Residenz des Sassanidenreiches, konnte die Stadt aber nicht einnehmen.
Schapur war der erste König, der den Titel "König
der Könige der Iraner und der Nicht-Iraner" trug. Zuvor hatte der
königliche Titel "König der Könige der Iraner" gelautet.
Der Sassanidenkönig Schapur I. starb im Jahr 270 in Bischapur. Nach seinem Tod wurde dessen Sohn Hormizd I. sein Nachfolger.
© by Ingo Löchel
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