Als offensichtliche Gegenmaßnahme zu Warwick versorgte er
König Edward IV. von York mit Geld, Schiffen und Soldaten.
Am 11. März 1471 stach Edward mit 36 Schiffen und 1 200
Mann in See. Da Warwick ein Teil der englischen Küste kontrollierte, steuerte
der König seine Schiffe nach Ravenspurn nahe der Mündung des Humber an, wo Henry Bolingbroke 1399 gelandet war, um
das Herzogtum Lancaster zurückzuerobern und schließlich Richard II. abzusetzen.
Edwards Landung verlief zunächst nicht sehr glücklich, denn die Schiffe wurden durch schlechtes Wetter verstreut, und seine Männer landeten am 14. März 1471 in kleinen Trupps über ein weites Gebiet verteilt.
Als Edward die Stadt Warwick erreichte, hatte er genügend
Anhänger versammelt, um sich dort erneut zum König von England ausrufen zu
lassen.
Unterdessen forderte der Earl of Warwick Königin
Margaret, die in Frankreich neue Truppen sammelte, dringend auf, sich ihm in
England anzuschließen. Er selbst befand sich in Coventry und bereitete sich
darauf vor, Edward den Weg nach London zu versperren.
Daraufhin marschierte Edward IV. rasch nach Westen und
schloss sich den Männern seines Bruders Clarence an, die sich aus
Gloucestershire näherten.
Edwards Armee zog rasch in London ein, wo der geschwächte
Heinrich VI. in den Tower of London zurückgeschickt wurde, so dass sich Edward um
Warwicks anrückender Armee kümmern konnte.
Am 14. April 1471 trafen die beiden gegnerischen Heere in
der Schlacht von Barnet aufeinander.
In einem verworrenen Kampf im dichten Nebel griffen sich einige von Warwicks
Truppen irrtümlich gegenseitig an und wurde aufgerieben. Richard Neville, der Earl of Warwick, wurde in der Schlacht
getötet.
Auf Drängen von König
Ludwig XI. von Frankreich segelte Margarete schließlich am 24. März 1471
los. Stürme zwangen ihre Schiffe jedoch mehrmals zurück nach Frankreich.
Schließlich landeten sie und Ihr Sohn Prinz Edward in
Weymouth in Dorsetshire an dem Tag, an dem die Schlacht von Barnet stattfand.
Während Margaret in der nahe gelegenen Abtei Cerne Zuflucht fand, überbrachte
ihr der Herzog von Somerset die Nachricht von der Niederlage bei Barnet.
Kurzzeitig erwog Margarete
sogar, nach Frankreich zurückkehren,
doch Prinz Edward überredete sie, auf den Sieg zu setzen.
Edmund
Beaufort, der Earl of Somerset und John
Courtenay, der Earl of Devon, hatten bereits eine Armee für die Lancaster
im West Country aufgestellt. So bestand ihre beste Hoffnung darin, nach Norden
zu marschieren und sich mit den Anhängern der Lancaster in Wales unter der
Führung von Jasper Tudor zu
verbünden.
In London hatte König Edward IV. nur zwei Tage nach
Margarets Ankunft von ihrer Landung erfahren. Obwohl er viele seiner Anhänger
und Truppen nach dem Sieg bei Barnet beurlaubt hatte, war er dennoch in der
Lage, rasch eine beträchtliche Streitmacht zusammenzustellen.
Am 30. April 1471 erreichte Margarets Heer Bath, das auf
dem Weg nach Wales war. Am selben Tag erreichte König Edward Cirencester. Als
er hörte, dass Margaret in Bristol war, wandte er sich nach Süden, um ihrem
Heer entgegenzuziehen.
König Edward erkannte, dass die Lancaster-Armee versuchen
würde, den Fluss Severn nach Wales zu überqueren. Der nächstgelegene Übergang,
den sie nutzen konnten, befand sich in der Stadt Gloucester.
Daraufhin sandte er eine dringende Nachricht an Sir Richard Beauchamp und befahl ihm, die
Tore für Margaret zu verriegeln und die Verteidigungsanlagen der Stadt zu
bemannen.
Als Margaret am Morgen des 3. Mai des Jahres 1471 eintraf,
weigerte sich Beauchamp, ihre Armee durchzulassen, und sie erkannte, dass die
Zeit nicht ausreichte, um die Stadt vor dem Eintreffen von Edwards Armee zu
stürmen.
So kam es schließlich am 4. Mai 1471 zwischen den beiden
gegnerischen Armeen zur Schlacht von Tewkesbury, in dessen Verlauf König Edward
IV. und dem Haus York treu ergebenen Truppen besiegten das Heer des
rivalisierenden Hauses Lancaster vollständig.
Edward of Westminster, Prinz von Wales, der Thronfolger
der Lancaster, und viele prominente Adlige der Lancaster wurden in der Schlacht
getötet oder hingerichtet.
© by Ingo Löchel
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