Samstag, 18. Mai 2024

18. Mai 1190: Die Schlacht bei Iconium

Nach der verheerenden Schlacht von Hattin im Jahr 1187 und der Eroberung von Jerusalems durch die muslimischen Truppen, war ein Großteil der Kreuzfahrerstaaten von Saladin worden.

Nach diesen Debakeln rief Papst Gregor VIII. zum Dritten Kreuzzug (1189-1192) auf, um Jerusalem wieder in christliche Hände zu bringen und den verbleibenden Kreuzfahrerhochburgen zu helfen.

Friedrich I. Barbarossa, der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, folgte dem Aufruf des Papstes, nachdem er seine Staatsgeschäfte in Ordnung gebracht und Philipp II. von Frankreich aufgefordert hatte, sich dem Kreuzzug anzuschließen.

Kaiser Friederich I. nahm am 27. März 1188 auf einem Reichstag im Mainzer Dom das Kreuz und brach im Mai 1189 als Erster mit seinem Heer ins Heilige Land auf.

Nachdem sie das heutige Ungarn, Serbien, Bulgarien und das Byzantinische Reich durchquert hatten, erreichten die kaiserlichen Truppen schließlich Anatolien, das vom seldschukischen Sultanat von Rûm gehalten wurde.

Am 7. Mai 1190 wurde ein Heer der Seldschuken von den kaiserlichen Truppen unter Führung von Friedrich VI., dem Herzog von Schwaben (und Sohn von Kaiser Friedrich I.), in der Nähe von Philomelium vernichtet geschlagen.

Am 14. Mai 1190 traf das Kreuzfahrerheer auf die Hauptstreitmacht der Seldschuken,  das der Kaiser mit seinen Truppen besiegen und in die Flucht schlagen konnte.

Während einige deutsche Befehlshaber Friedrich I.  dazu rieten, direkt durch Kilikien-Armenien in die Levante vorzustoßen, bestand der Kaiser darauf, die Stadt Iconium einzunehmen, um die Versorgung seines Heeres mit Lebensmitteln und Pferden zu sichern.

Am 17. Mai erreichten das kaiserliche Heer die Stadt und konnten iconium am 18. Mai erobern.

Vor den Toren der Stadt kam es zudem am 18. Mai 1190 zur Schlacht zwischen Friedrich I. Barbarossa und dem Seldschuken-Heer unter Führung von Kılıç Arslan II., wobei es dem Kaiser im Verlauf der Kämpfe gelang, die Truppen des Sultans vernichtend zu schlagen

Nach der Eroberung und Plünderung von Iconium setzte das kaiserliche Heer am 26. Mai seinen Marsch fort, wobei Kaiser Friedrich I. am 10. Juni 1190 bei der Überquerung des Flusses Saleph ertrank.

Nach dem Tod des Kaisers  löste sich ein Großteil seines Heeres auf und segelte über die kilikischen und syrischen Häfen nach Hause.

Barbarossas Sohn, Friedrich VI. von Schwaben, führte die Reste des deutschen Heeres zusammen mit dem ungarischen Heer unter dem Kommando von Prinz Géza mit dem Ziel weiter, den Kaiser in Jerusalem zu bestatten, doch die Bemühungen, seinen Leichnam in Essig zu konservieren, schlugen fehl.

So wurde sein Fleisch in der Petruskirche in Antiochia beigesetzt, seine Gebeine in der Kathedrale von Tyrus, und sein Herz und seine inneren Organe in der Pauluskirche in Tarsus.

© by Ingo Löchel

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