Um das Jahr 250 v. Chr. eroberte Arsakes, der Anführer
der Parni, das Land Astauene, das im Norden der Provinz Parthien lag und zum
Seleukidenreich gehörte.
Drei Jahr später (247 v. Chr.) wurde Arsakes I. in der
von ihm gegründeten Stadt Asaak, die als königliche Nekropole der Arsakiden
diente, zum König gekrönt.
Im Jahr 245 spaltete sich der Satrap Andragoras, der Gouverneur der seleukidischen Provinz Parthia, von Seleukidenreich ab und erklärte seine Unabhängigkeit.
Doch durch den Verlust der militärischen Unterstützung
der Seleukiden hatte Andragoras Schwierigkeiten, seine Grenzen zu halten, so
dass im Jahr 238 die Parni unter Führung Arsakes und seinem Bruder Tiridates in
Parthia eindrangen und nach und nach die gesamte Provinz unter ihre Kontrolle
brachten.
Nach der Eroberung der Provinz Parthia und der Tötung von
und Andragora, wurde auch die Nachbarprovinz Hyrkanien von Arsakes erobert.
Im Jahr 228 v. Chr. unternahmen die Seleukiden unter Führung
von Seleukos II. eine Rückeroberungsfeldzug, die sich für Arsakes als sehr
ungünstig erwies, da er sich zur gleichen Zeit im Krieg mit dem
griechisch-baktrischen Herrscher Diodotos II (239-220 v. Chr.) befand.
Um einen Zwei-Fronten-Krieg zu vermeiden, schloss Arsakes
einen Friedensvertrag mit Diodotus II. Nach einigen Rückschlägen gegen die
Seleukiden, konnte Arsakes I. sein Reich wieder stabilisieren.
Während seiner weiteren Regierungszeit reorganisierte
Arsakes das Heerwesen, erbaute Festungen, gründete Städte wie Dara und Nisa (die
den Arsakiden bis ins erste Jahrhundert v. Chr. als Königsresidenz diente) und
führte zudem eine Vielzahl von Infrastrukturprojekte durch.
König Arsakes I. starb Jahr 217 v. Chr., dessen Nachfolger sein
Sohn Arsakes II. wurde.
© by Ingo Löchel
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