Freitag, 12. Januar 2024

12. Januar 1919: Der „Spartakusaufstand“ wird niedergeschlagen

Am 12. Januar 1919 wurde der Spartakusaufstand mit Hilfe der Obersten Heeresleitung niedergeschlagen.

Der Spartakusaufstand, auch bekannt als Januaraufstand, war ein bewaffneter Aufstand, der vom 5. bis 12. Januar 1919 in Berlin stattfand. Er stand im Zusammenhang mit der Novemberrevolution, die nach der Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg ausbrach.

Der Aufstand war in erster Linie ein Machtkampf zwischen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) unter der Führung von Friedrich Ebert, die für eine Sozialdemokratie eintrat, und der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) unter der Führung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, die eine Räterepublik nach dem Vorbild der Bolschewiki in Russland errichten wollte.

Liebknecht und Luxemburg hatten 1914 den marxistischen Spartakusbund gegründet, der dem Aufstand seinen populären Namen gab.

Am 10. Januar 1919 griff die Freikorpsbrigade Reinhard unter der Führung von Oberst Wilhelm Reinhard die Zentrale der Spartakisten in Spandau an.

Ein Tag später gab Noske den Befehl zum Vorgehen gegen die Besetzer des „Vorwärts“-Gebäudes.

Die Potsdamer Freikorps eroberten das Gebäude mit Flammenwerfern, Maschinengewehren, Mörsern und Artillerie. Auch andere besetzte Gebäude und Straßen im Zeitungsviertel wurden bis zum 12. Januar eingenommen.

Zu organisierten Gefechten kam es nicht, da die Aufständischen nicht darauf vorbereitet waren; in vielen Fällen ergaben sie sich freiwillig. Dennoch erschoss das Militär über hundert Aufständische und eine unbekannte Anzahl unbeteiligter Zivilisten in der Gegend.

Ein Untersuchungsausschuss des preußischen Landtags bezifferte die Gesamtzahl der Todesopfer später auf 156.Unter den Militärs gab es dreizehn Tote und zwanzig Verwundete.

© by Ingo Löchel

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