Der Spartakusaufstand, auch bekannt als Januaraufstand,
war ein bewaffneter Aufstand, der vom 5. bis 12. Januar 1919 in Berlin
stattfand. Er stand im Zusammenhang mit der Novemberrevolution, die nach der
Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg ausbrach.
Der Aufstand war in erster Linie ein Machtkampf zwischen
der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) unter der Führung von
Friedrich Ebert, die für eine Sozialdemokratie eintrat, und der Kommunistischen
Partei Deutschlands (KPD) unter der Führung von Karl Liebknecht und Rosa
Luxemburg, die eine Räterepublik nach dem Vorbild der Bolschewiki in Russland
errichten wollte.
Liebknecht und Luxemburg hatten 1914 den marxistischen Spartakusbund gegründet, der dem Aufstand seinen populären Namen gab.
Am 10. Januar 1919 griff die Freikorpsbrigade Reinhard
unter der Führung von Oberst Wilhelm Reinhard die Zentrale der Spartakisten in
Spandau an.
Ein Tag später gab Noske den Befehl zum Vorgehen gegen
die Besetzer des „Vorwärts“-Gebäudes.
Die Potsdamer Freikorps eroberten das Gebäude mit
Flammenwerfern, Maschinengewehren, Mörsern und Artillerie. Auch andere besetzte
Gebäude und Straßen im Zeitungsviertel wurden bis zum 12. Januar eingenommen.
Zu organisierten Gefechten kam es nicht, da die
Aufständischen nicht darauf vorbereitet waren; in vielen Fällen ergaben sie
sich freiwillig. Dennoch erschoss das Militär über hundert Aufständische und
eine unbekannte Anzahl unbeteiligter Zivilisten in der Gegend.
Ein Untersuchungsausschuss des preußischen Landtags
bezifferte die Gesamtzahl der Todesopfer später auf 156.Unter den Militärs gab
es dreizehn Tote und zwanzig Verwundete.
© by Ingo Löchel
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