Als Ludwig. das Schafott bestieg, wirkte er würdevoll und
resigniert. Er hielt eine kurze Rede und erklärte sich anschließend für
unschuldig an den ihm vorgeworfenen Verbrechen und betete, dass sein Blut nicht
auf Frankreich zurückfallen möge.
Viele Berichte deuten darauf hin, dass Ludwig XVI. noch mehr sagen wollte, doch Antoine Joseph Santerre, ein General der Nationalgarde, unterbrach die Rede, indem er einen Trommelwirbel befahl.
Der König wurde daraufhin enthauptet. Während
das Blut Ludwigs auf den Boden tropfte, rannten mehrere Schaulustige nach
vorne, um ihre Taschentücher darin einzutauchen.
Unmittelbar nach seiner Hinrichtung wurde der Leichnam
Ludwigs XVI. in einem Wagen zum nahe gelegenen Friedhof Madeleine in der Rue
d'Anjou gebracht, wo die auf der Place de la Révolution Guillotinierten in
Massengräbern bestattet wurden.
Anschließend wurde Ludwig XVI. mit seinem abgetrennten
Kopf zwischen den Füßen in einem nicht gekennzeichneten Grab beigesetzt und mit
Branntkalk bestreut.
1815 ließ Ludwig XVIII. die sterblichen Überreste seines
Bruders Ludwig XVI. und seiner Schwägerin Marie Antoinette überführen und in
der Basilika St. Denis, der königlichen Nekropole der Könige und Königinnen von
Frankreich, beisetzen.
© by Ingo Löchel
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