Über das Leben von Zosimus ist nur wenig bekannt. Er war
vermutliche ein Comes und bekleidete ein Amt in der der kaiserlichen
Schatzkammer.
Vermutlich zwischen 498 und 518 verfasste er eine „Neue
Geschichte“ (Historia Nea) des Römischen Reiches“ in sechs Büchern, die den
Zeitraum von 238 bis 410 beschreibt.
Sein Werk ist die einzige vollständig erhaltene
ausführlichere Quelle für die Geschichte des Römischen Reiches in den Jahren
378 bis 410.
Das erste Buch skizziert kurz die Geschichte der frühen römischen Kaiser von Augustus bis Diokletian (305); das zweite, dritte und vierte Buch behandeln ausführlicher die Zeit von der Thronbesteigung des Constantius Chlorus und des Galerius bis zum Tod von Theodosius I.; das fünfte und sechste Buch behandeln die Zeit zwischen 395 und 410.
Im Gegensatz zu Polybius, der den Aufstieg des Römischen
Reiches geschildert hatte, dokumentierte Zosimus die Ereignisse und Ursachen,
die zu seinem Niedergang führten.
Zosimus war ein Heide, der in seinem Werk keineswegs
sparsam mit den Fehlern und Verbrechen der christlichen Kaiser umging.
Infolgedessen wurde seine Glaubwürdigkeit von mehreren christlichen
Schriftstellern heftig angegriffen.
© by Ingo Löchel
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