Die drei Mitverschwörer von Fawkes wurden anschließend
gehängt und gevierteilt. Fawkes war der letzte, der zum Schafott geführt wurde.
Von der Folter geschwächt und mit Hilfe des Henkers kletterte Fawkes die Leiter zum Schafott hinauf. Doch er verkürzte seine Hinrichtung, indem er kurz vor dem Hochziehen mit der Schlinge um den Hals vom Podest sprang und sich das Genick brach.
Sein lebloser Körper wurde dennoch gevierteilt, wie es
damals Brauch war. Anschließend wurden seine Körperteile an "die vier
Ecken des Königreichs" verteilt, um als Warnung für andere potenzielle Verräter
ausgestellt zu werden.
Im Jahr 1604 schloss sich Guy Fawkes einer kleinen Gruppe
englischer Katholiken an, die unter der Führung von Robert Catesby planten, den
protestantischen König James I. zu ermorden und ihn durch seine Tochter Prinzessin
Elizabeth, die dritte in der Thronfolge zu ersetzen.
Am Abend des 26. Oktober 1605 erhielt Lord Monteagle
einen anonymen Brief, in dem er gewarnt wurde, dem Parlament fernzubleiben. Obwohl
die Verschwörer durch einen von Monteagles Dienern schnell von dem Brief
erfuhren, beschlossen sie, mit ihren Plänen fortzufahren.
Monteagles Verdacht war jedoch geweckt worden, und der
Brief wurde König James I. gezeigt. Daraufhin befahl der König Sir Thomas
Knyvet, die Keller unter dem Parlament zu durchsuchen, was er in den frühen
Morgenstunden des 5. November 1605 auch tat.
Fawkes gab seinen Namen als John Johnson an und wurde
zunächst von Mitgliedern der königlichen Geheimkammer verhört.
Da er nicht geständig war, wurde am 6. November 1605 angeordnet Fawkes zu foltern,
woraufhin er in den Tower vonLondon gebracht wurde.
Sir William Waad, Leutnant des Towers, überwachte die
Folterung und erhielt schließlich Fawkes' Geständnis.
Am 7. November gab
Fawkes seine wahre Identität preis. Am 8. November 1605 begann er schließlich, die
Namen seiner Mitverschwörer zu nennen,
und erzählte, wie sie Prinzessin Elizabeth auf den Thron setzen wollten.
Als Regierungstruppen die Verschwörer verhaften wollten,
starben am 8. November 1605 die Verschwörer Robert Catesby, Thomas Percy, John
Wright und sein Bruder Christopher Wright bei einem Feuergefecht. Die überlebenden
Verschwörer wurden gefangen genommen.
Der Prozess gegen sie begann am Montag, dem 27. Januar
1606. Die Geschworenen befanden alle
Angeklagten für schuldig, woraufhin der Oberste Richter Sir John Popham sie des
Hochverrats für schuldig sprach.
Am 30. Januar 1606 wurden Sir Everard Digby, Robert
Wintour, John Grant und Thomas Bates vor dem westlichen Ende der St. Paul’s
Cathedral hingerichtet.
Sie wurden bis zur Bewusstlosigkeit gehängt, danach
wurden ihnen die Gedärme herausgerissen und ihre Körper gevierteilt.
© by Ingo Löchel
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