Dienstag, 16. Januar 2024

16. Januar 1219: Die erste Marcellus-Flut

Am 16. Januar (dem Tag des heiligen Marcellus) des Jahres 1219, traf eine verheerende Sturmflut  Westfriesland (die nördlichste Region der niederländischen Provinz Nordholland) sowie die Westküste Schleswig-Holsteins.

Allein in Schleswig-Holstein sollen etwa 10.000 Menschen ums Leben gekommen sein. Insgesamt schwanken die Opferzahlen zwischen 36.000 und 50.000.

Der Augenzeuge Emo von Wittewierum, der spätere Abt des Klsoters von Wittewierum bei Groningen, hielt die Katastrophe in der Chronik „Chronicon abbatum“ fest.

„Das Meer aber war aufgewühlt durch den Sturm und trat über die Deiche. Wie kochendes Wasser stieg es immer höher und überfiel die Menschen wie der plötzlich hereinbrechende Tod.“

Auf den Tag genau 143 Jahre später hat die „Zweite Marcellus-Flut“ noch verheerendere Auswirkungen. Diese zweite Sturmflut ging als „Grote Mandränke“ in die Geschichte ein.

Diese zweite Sturmflut forderte am 16. Januar 1362 laut historischen Quellen rund 100.000 Todesopfer.

© by Ingo Löchel

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