Hauptmann Waldemar Pabst, der kommandierende Offizier der Einheit, und Oberleutnant Horst von Pflugk-Harttung verhörten sie unter Folter und gaben dann nach einem angeblichen Telefongespräch mit Verteidigungsminister Gustav Noske den Befehl, beide Gefangenen kurzerhand hinzurichten.
Luxemburg wurde zunächst vom Gefreiten Otto Runge mit
einem Gewehrkolben niedergeschlagen und dann entweder von Oberleutnant Kurt
Vogel oder von Oberleutnant Hermann Souchon mit einem Schuss in den Hinterkopf
hingerichtet. Ihre Leiche wurde anschließend im Berliner Landwehrkanal
versenkt.
Karl Liebknecht wurde von Hauptmann Waldemar Pabst im
Tiergarten erschossen. Seine Leiche wurde anschließend ohne jegliche
Kennzeichnung vor dem Gelände des Berliner Zoos abgelegt.
Mehr als vier Monate nach der Ermordung von Rosa Luxemburg
und Karl Liebknecht, wurde am am 1. Juni 1919, Luxemburgs Leiche in der Charité
in Berlin gefunden und nach einer Autopsie identifiziert.
Der Gefreite Runge wurde wegen versuchten Totschlags zu
zwei Jahren und der Leutnant Vogel wegen Nichtmeldens einer Leiche zu zwei
Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt. Hauptmann Pabst und Oberleutnant
Souchon wurden nie strafrechtlich verfolgt.
© by Ingo Löchel
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