Montag, 15. Januar 2024

15. Januar 1919: Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht

Nachdem am 12. Januar 1919 der Spartakusaufstand erfolgreich niedergeschlagen worden war, wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht am 15. Januar 1919 von der Garde-Kavallerie-Schützendivision des Freikorps gefangen genommen.

Hauptmann Waldemar Pabst, der kommandierende Offizier der Einheit, und Oberleutnant Horst von Pflugk-Harttung verhörten sie unter Folter und gaben dann nach einem angeblichen Telefongespräch mit Verteidigungsminister Gustav Noske den Befehl, beide Gefangenen kurzerhand hinzurichten.

Luxemburg wurde zunächst vom Gefreiten Otto Runge mit einem Gewehrkolben niedergeschlagen und dann entweder von Oberleutnant Kurt Vogel oder von Oberleutnant Hermann Souchon mit einem Schuss in den Hinterkopf hingerichtet. Ihre Leiche wurde anschließend im Berliner Landwehrkanal versenkt.

Karl Liebknecht wurde von Hauptmann Waldemar Pabst im Tiergarten erschossen. Seine Leiche wurde anschließend ohne jegliche Kennzeichnung vor dem Gelände des Berliner Zoos abgelegt.

Mehr als vier Monate nach der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, wurde am am 1. Juni 1919, Luxemburgs Leiche in der Charité in Berlin gefunden und nach einer Autopsie identifiziert.

Der Gefreite Runge wurde wegen versuchten Totschlags zu zwei Jahren und der Leutnant Vogel wegen Nichtmeldens einer Leiche zu zwei Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt. Hauptmann Pabst und Oberleutnant Souchon wurden nie strafrechtlich verfolgt.

© by Ingo Löchel

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