Da er während des ersten großen Aufstands gegen Justinianus II. Ansprüche auf den byzantinischen Thron erhob, wurde er auf Befehl des Kaisers nach Cherson verbannt.
Dort ließ er sich im Jahr 711 mit Unterstützung der
Chasaren zum Kaiser ausrufen und nahm den Namen Philippikos an.
Als er mit einer Flotte nach Konstantinopel zog, floh
Justinianus II. Der Kaiser wurde aber gefangen genommen und kurz danach
gemeinsam mit seinem Sohn und Thronfolger Tiberios getötet.
Zu den ersten Handlungen des neuen Kaiser Philippikos gehörten
die Absetzung von Cyrus, dem orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel, zugunsten
von Johannes VI.
Als der bulgarische Herrscher Tervel im Jahr 712 ins
byzantinische Reich einmarschierte, musste Philippikos die Truppen verlegen, woraufhin
der Umayyaden-Kalif Al-Walid I. über die
geschwächten byzantinischen Grenzen in Kleinasien eindrang.
Ende Mai 713 rebellierten die byzantinischen Truppen. Sie
drangen in die Stadt ein, setzten Philippikos am 3. Juni 713 als Kaiser ab und blendeten ihn. Sein Nachfolger wurde Anastasius II.
© by Ingo Löchel
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