Montag, 3. Juni 2024

3. Juni 713: Der byzantinische Kaiser Philippikos Bardanes wird gestürzt

Bardanes stammte aus einer armenischen Familie, die aber schon länger in Konstantinopel lebte Sein Vater Nikephoros hatte als Offizier unter Kaiser Konstans II. gedient, so dass Bardanes ebenfalls in den Militärdienst eintrat.

Da er während des ersten großen Aufstands gegen Justinianus  II. Ansprüche auf den byzantinischen Thron erhob, wurde er auf Befehl des Kaisers nach Cherson verbannt.

Dort ließ er sich im Jahr 711 mit Unterstützung der Chasaren zum Kaiser ausrufen und nahm den Namen Philippikos an.

Als er mit einer Flotte nach Konstantinopel zog, floh Justinianus II. Der Kaiser wurde aber gefangen genommen und kurz danach gemeinsam mit seinem Sohn und Thronfolger Tiberios getötet.

Zu den ersten Handlungen des neuen Kaiser Philippikos gehörten die Absetzung von Cyrus, dem orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel, zugunsten von Johannes VI.

Als der bulgarische Herrscher Tervel im Jahr 712 ins byzantinische Reich einmarschierte, musste Philippikos die Truppen verlegen, woraufhin der Umayyaden-Kalif  Al-Walid I. über die geschwächten byzantinischen Grenzen in Kleinasien eindrang.

Ende Mai 713 rebellierten die byzantinischen Truppen. Sie drangen in die Stadt ein, setzten Philippikos am 3. Juni 713 als Kaiser ab und blendeten ihn. Sein Nachfolger wurde Anastasius II.

© by Ingo Löchel

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