Die Großmeister des Templerordens
Bernard de Tramelay
Nachdem Everard des Barres im Herbst 1152 sein Amt als Großmeister niedergelegt hatte, wurde Bernard de Tramelay im Jahr 1152 zu dessen Nachfolger gewählt.
Kurz nach seiner Ankunft im Heiligen Land wurde Bernard von König Balduin III. von Jerusalem empfangen, der dem neuen Großmeister die zerstörte Stadt Gaza schenkte, die Bernard für die Templer wieder aufbaute.
Er ließ in Gaza neue Türme und Verschanzungen erbauen. Zudem verstärkte er auch die Verteidigungssysteme weiterer küstennaher Städte, unter anderem von Jaffa, Arsuf, La Roche-Taillée und Le Daron.
Im Jahr 1153 nehmen die Templer an der Schlacht von Askalon
teil, einer Festung, die damals von den ägyptischen Fatimiden kontrolliert
wurde.
Everard des Barres starb am 16. August 1153 während der
Belagerung der Stadt Askalon mit allen Templern, die unter seinem Befehl
standen, vor der Eroberung der Stadt.
Denn am 16. August 1153 stürmte Bernard de Tramelay mit
40 seiner Tempelritter durch eine Bresche in der Stadtmauer von Askalon, um
sich Zugang zu verschaffen. Die zunächst überraschten Verteidiger formierten
sich jedoch rasch und töteten die Templer und deren Großmeister.
Am Abend des 16. August wurden die enthaupteten, leblosen
Körper der getöteten Templer kopfüber von den Stadtmauern heruntergehangen.
Der Anblick der getöteten Kameraden spornte die Christen
an, noch entschlossener zu kämpfen. Wenige Tage später, am 19. August 1153,
musste sich die Besatzung von Askalon den Kreuzfahrern ergeben.
Das Obituarium von Reims berichtet von dem Tod von Bernard
de Tramelay am 17. der Kalenden des Septembers, also am 16. August. Dies stimmt
mit den Daten in den Chroniken überein, da Askalon am 19. August desselben
Jahres in die Hände von König Balduin III. fiel.
Der Nachfolger von Bernard de Tramelay wurde Betrand de
Blanchefort.
© by Ingo Löchel
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