Sonntag, 2. Juni 2024

2. Juni 455: Eroberung der Stadt Rom durch die Vandalen

Bevor Geiserich, der König der Vandalen, nach Rom marschierte, bat ihn Papst Leo I. inständig, die antike Stadt nicht zu zerstören oder ihre Bewohner zu ermorden.

Nachdem Geiserich zugestimmt hatte, wurden für  ihn und seine Männer  die Tore Roms geöffnet., die die Vandalen zwei Wochen lang plünderten.

Neben Tonnen von Gold, Silber und viele anderen Wertgegenständen, nahm Geiserich auch eine große Anzahl von Römern mit nach Afrika.

Darunter auch viele wichtige Persönlichkeiten und Würdenträger der Stadt, deren Rückkehr noch viele Jahre lang ein Verhandlungspunkt zwischen den Vandalen und dem Weströmischen Reich blieb.

Unter den römischen Geiseln befanden sich auch die Kaiserin Licinia Eudoxia und ihre beiden Töchter Eudocia und Placidia.

In Karthago angekommen, wurde Eudocia von Geiserich mit seinem Sohn Hunerich verheiratet. Aus dieser Verbindung ging Hilderich hervor.

In Karthago heirate  Eudocias Schwester Placida den Senator Flavius Anicius Olybrius (den späteren Kaiser des Weströmischen Reiches), den Geiserich ebenfalls als Geisel mit nach Karthago gebracht hatte.

Erst im Jahr 461 gelang es den Gesandten des oströmischen Kaisers, Licinia Eudoxia und andere römische Geiseln mit einer großen Lösegeldsumme freizukaufen.

Danach verließ Eudoxia Afrika, die zusammen mit ihrer Tochter Placidia und deren Mann Olybrius nach Konstantinopel gebracht wurde, während ihre Tochter Eudocia in Karthago bleiben musste.

© by Ingo Löchel

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