Freitag, 28. Juni 2024

28. Juni 1245: Beginn des Konzils von Lyon

Am 2. Dezember 1244 traf Papst Innozenz IV. in Lyon ein und rief Anfang 1245 die Bischöfe der Kirche zu einem Konzil zusammen.

Etwa zweihundertfünfzig Prälaten folgten diesem, Aufruf, darunter die lateinischen Patriarchen von Konstantinopel, Antiochien und Venedig sowie 140 Bischöfe.

Der lateinische Kaiser Balduin II. von Konstantinopel, Raymond VII., Graf von Toulouse, und Raymond Bérenger IV., Graf der Provence, waren ebenfalls unter den Teilnehmern.

Da Rom von Kaiser Friedrich II. belagert wurde, nutzte der Papst das Konzil, um den Kaiser sowie den  portugiesischen König Sancho II. zu exkommunizieren und abzusetzen.

Außerdem ordnete das Konzil einen neuen Kreuzzug (den Siebten Kreuzzug) unter dem Kommando von Ludwig IX. von Frankreich an, um das Heilige Land zurückzuerobern.

Das Konzil von Lyon war eher schwach besucht. Die große Mehrheit der anwesenden Bischöfe und Erzbischöfe stammt aus Frankreich, Italien und Spanien. Die anderen Länder und vor allem Deutschland, waren nur schwach vertreten.

Die Verurteilung des Kaisers war von Anfang an eine ausgemachte Sache und ein abgekartetes Spiel. Die Einwände von Thaddäus von Suessa, dem Botschafter des Kaisers, hatten daher von Anfang an keinen Erfolg und wurden verworfen.

Auf der zweiten Sitzung am 5. Juli 1245 griffen der Bischof von Calvi und ein spanischer Erzbischof das Verhalten des Kaisers an, und in einer weiteren Sitzung am 17. Juli verkündete Innozenz die Absetzung Friedrichs.

Die Absetzung von Friedrich II. wurde von einhundertfünfzig Bischöfen unterzeichnet, und die Dominikaner und Franziskaner wurden mit der Veröffentlichung beauftragt. Innozenz IV. verfügte jedoch nicht über die materiellen Mittel, um das Dekret durchzusetzen.

© by Ingo Löchel

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