Die Normannen wurden Anfang des 11. Jahrhunderts als
Söldner nach Süditalien ‚gerufen‘, um der Bedrohung durch die Sarazenen zu
begegnen.
Diese griffen von ihren Stützpunkten in Sizilien aus, die langobardische und byzantinische Gebiete in Italien an.
Die Normannen machten sich diese Unruhen zunutze, um ihrerseits
ihre Macht auszudehnen, in dessen Verlauf Rainulf
Drengot die Grafschaft Aversa erhielt.
Von diesem Erfolg angespornt, kamen immer mehr Normannen aus Frankreich nach Süditalien. Zu ihren wichtigsten Anführern gehörten Mitglieder der Familie Hauteville, die ihren Machtbereich weiter ausbauten, so dass Wilhelm Eisenarm im Jahr 1042 Graf von Apulien wurde.
Viele Einwohner Italiens waren dagegen von den
normannischen Raubzügen und Gebietsaneignungen ganz und gar nicht begeistert.
Nach der Ermordung von Drogo de Hauteville, des Grafen von Apulien im Jahr 1051 spitzte
sich die Lage in Süditalien weiter zu.
Im Jahr 1052 traf Papst
Leo IX. Heinrich III. und bat den Kaiser mit ihm zusammen der wachsenden normannischen Macht
entgegenzutreten.
Doch es gab noch andere, die sich über die normannische
Macht Sorgen machten, insbesondere die italienischen und lombardischen
Herrscher im Süden, die dem Ruf des Papstes folgten und gegen die Normannen
eine Koalition bildeten.
Die Normannen erkannten die Gefahr, in der sie schwebten
und sammelten alle verfügbaren Männer, um ein gemeinsames Heer unter dem
Kommando von Humfred von Hauteville,
des neuen Grafen von Apulien, zu bilden.
Am 18. Juni 1053
kam es zwischen den Normannen unter der Führung von Humphrey de Hauteville und einem
schwäbisch-italienisch-lombardischen Heer unter Führung von Rudolf von Benevent,
zur Schlacht von Civitate, in deren Verlauf
die Normannen das gegnerische Heer besiegten.
Adalbert
II., Graf von Winterthur, der Anführer der schwäbischen Soldaten, und sein
Bruder Werner II., fielen während
der Schlacht.
Papst
Leo IX selbst wurde gefangen genommen und musste während seiner Gefangenschaft die
Herrschaft der Normannen, in den von
ihnen eroberten Gebieten anerkennen.
© by Ingo Löchel
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