Die Schottischen
Unabhängigkeitskriege zwischen England und Schottland begannen im Jahr
1296. Zunächst waren die Engländer unter dem Kommando von König Edward I. von England erfolgreich.
Sie errangen einen Sieg in der Schlacht von Dunbar (1296) und eroberten Berwick (1296). Auch die
Absetzung von König John Balliol vom schottischen Thron trug zum Erfolg der
Engländer bei.
In der Schlacht
von Stirling Bridge im Jahr 1297 besiegten die Schotten jedoch die
Engländer. Im Gegenzug siegte König Edward I. in der Schlacht von Falkirk (1298).
Im Jahr 1304 war Schottland zwar erobert, doch 1306 bestieg Robert I. Bruce den schottischen Thron, und der Krieg zwischen Schottland und England wurde wieder aufgenommen.
Nach dem Tod von Edward I. im Jahr 1307 wurde sein Sohn Edward II. zum König von England
gekrönt, der jedoch nicht in der Lage war, die englische Position in Schottland
zu verstärken.
Im Jahr 1313 verlangte Robert I. die Übergabe der
englischen Garnison in Stirling Castle, einer der wichtigsten Burgen im Besitz
der Engländer, da sie den Weg nach Norden in die schottischen Highlands
beherrschte.
Im Jahr 1314 wurde Stirling Castle von Roberts jüngerem Bruder Edward Bruce belagert, woraufhin die Engländer beschlossen, die Burg an die Schotten übergeben würde, falls nicht bis zum Sommer Verstärkung eintreffen würde.
Unterdessen rüstete König Edward II. von England seine
Truppen und drang mit seinem Heer in Schottland ein, wo am 23. Juni 1314 die Schlacht von Bannockburn begann, in
deren Verlauf die England am 24. Juni 1314 von den Schotten unter Führung von König
Robert I. besiegt wurden.
Die unmittelbare Folge der Niederlage der Engländer war
die Übergabe der Festung von Stirling Castle an Robert I., die der schottische
König anschließend zerstören ließ, um zu
verhindern, dass sie zurückerobert werden konnte.
Fast ebenso wichtig war die Kapitulation von Bothwell
Castle, wohin sich nach der Schlacht von
Bannockburn eine größere Gruppe
englischer Adliger geflüchtet hatte.
Zur gleichen Zeit wurden auch die englischen Festungen
Dunbar und Jedburgh von den Schotten eingenommen.
Im Austausch für die gefangenen Adligen ließ König Edward
II. Roberts Frau Elizabeth de Burgh,
seine Schwestern Christina Bruce, Mary Bruce und die Tochter Marjorie Bruce sowie Robert Wishart, Bischof von Glasgow,
frei und beendete damit ihre achtjährige Gefangenschaft in England.
Die Niederlage der Engländer öffnete zudem den Norden Englands für schottische Überfälle und ermöglichte die schottische Invasion in Irland.
© by Ingo Löchel
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