Die Großmeister des Templerordens
Bertrand de
Blanchefort
Bertrand
de Blanchefort war der jüngste Sohn des Ritters Godfrey de Blanchefort aus dem Herzogtum Guyenne.
Nachdem der Großmeister Andre de Montbard im Jahr 1156 versstarb, wurde Bertrand de Blanchefort im Oktober des Jahres 1156 zu dessen Nachfolger gewählt.
Zu Beginn seiner Amtszeit führte Bertrand die Templer an der Seite König Balduins III. von Jerusalem in den Kampf gegen Nur ad-Din.
Im Anschluss an Balduins Niederlage bei Banyas im Jahr 1157,
geriet der Großmeister in einen Hinterhalt und wurde gefangen genommen.
Bertrand verbrachte drei Jahre im Kerker von Aleppo, bis
er im Rahmen eines Friedensvertrages zwischen dem byzantinischen Kaiser Manuel I. Komnenus und Nur
ad-Din zusammen mit tausenden weiteren christlichen Gefangenen freigelassen
wurde.
Im Jahr 1163 begleitete Bertrand de Blanchefort König Amalrich I. von Jeruslam während
dessen Invasion nach Ägypten, die jedoch scheiterte.
Unterdessen nutzte Nur ad-Din nutzte die Abwesenheit des
Königs, das kaum geschützte Fürstentum Antiochia anzugreifen. Am 12. August
1164 besiegte er ein christliches Heer in der Schlacht von Artah, das versuchte hatte, die von den Muslimen
belagerte Burg Harenc zu befreien.
1168 lehnte Bertrand de Blancheforf die Teilnahme der
Templer an einer weiteren Expedition von König Amalrich I. nach Ägypten ab, die
in einer Katastrophe endete.
Bertrand nahm während seiner Amtszeit einige nachhaltige
Reformen innerhalb des Templerordens vor. So ließ er die Ordensregel um
Ordenssatzungen ergänzen, die den hierarchischen Aufbau des Ordens genau
regelten.
Zudem erwirkte er bei Papst Alexander III. für die Ordensmeister das Recht, künftig den
Titel "Meister von Gottes Gnaden" ((Magister Dei Gratia) zu tragen und einen Kommandostab, den Abacus,
zu besitzen.
Bertrand de Blanchefort verstarb im Januar 1169. Sein Nachfolger wurde Philippe de Milly.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen