28. April 1192: Konrad von Montferrat wird ermordet

Nach dem Tod von Königin Sibylle von Jerusalem, heiratete Konrad von Montferrat, der Herr von Tyrus, deren Schwestern, Königin Isabella I.

Konrad war der Sohn des Markgrafen Wilhelm V. von Montferrat und seiner Frau Judith von Österreich, und ein Cousin von Kaisers Friedrich I. Barbarossas. Sein Bruder Rainer war der Schwiegersohn des byzantinischen Kaisers Manuel I.

Guido von Lusignan, der Ehemann von Königin Sibylle von Jerusalem und Mitkönig, beanspruchte nach dem Tod seiner Gemahlin weiter das Königtum von Jerusalem, der dabei von König Richard I. von England unterstützt wurde.

Doch zur Bestürzung von Richard Löwenherz, wählten die Barone im April 1192 Konrad von Montferrat zum König von Jerusalem, der vom französischen König Philipp II. und vom deutschen Herzogs Leopold V. von Österreich unterstützt wurde, die mit  dem König von England verfeindet waren.

Nach der Wahl von Konrad, kaufte Richard Guido von Lusignan die Herrschaft Zypern, wo er weiterhin einen Königstitel führen konnte.

Am 28. April 1192 wurde Konrad von Montferrat auf dem Weg nach Hause von zwei Assassinen in Tyrus angegriffen und niedergestochen. Seine Wachen töteten einen der Angreifer und nahmen den anderen gefangen.

Einigen Quellen zufolge starb Konrad noch am Ort des Angriffs bzw. in einer nahegelegenen Kirche.

Der Mord an Konrad von Montferrat ist bis heute ungeklärt geblieben. Unter der Folter behauptete der überlebende Assassine, dass König Richard von England  hinter der Ermordung steckte, was aber nicht bewiesen werden konnte.  

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