Am 8. April 217 war Caracalla unterwegs, um einen Tempel
in der Nähe von Carrhae, dem heutigen Harran in der Südtürkei, zu besuchen, wo
die Römer 53 v. Chr. eine Niederlage gegen die Parther erlitten hatten.
Nachdem er kurz anhielt, um seine Notdurft zu verrichten, wurde Caracalla von Julius Martialis angesprochen, der
verärgert über Caracallas Weigerung war, ihn zum Zenturio zu ernennen, und von
dem Prätorianer erstochen.
Initiator des Attentates war der Prätorianerpräfekt Macrinus, der dadurch die Gelegenheit sah, die Herrschaft Caracallas zu beenden.
Unmittelbar nach Caracallas Tod wurde sein Mörder
Martialis getötet. Drei Tage später erklärte sich Macrinus mit Unterstützung der
römischen Armee zu Caracallas Nachfolger.
Caracalla (Marcus Aurelius Antoninus) wurde am 4. April
188 als Lucius Septimius Bassianus, 4. April 188 als ältester Sohn von Kaiser
Septimius Severus und der Kaiserin Julia Domna geboren.
198 wurde er von seinem Vater Septimius Severus als
Mitkaiser ernannt. Nach dem Tod seines Vaters am 4. Februar 211 regierte er gemeinsam
mit seinem jüngeren Bruder Geta.
Nach einem Machtkampf zwischen den Brüdern, ließ
Caracalla seinen Bruder Geta im Dezember 211 von der Prätorianergarde ermorden.
Caracallas Herrschaft wurde durch die „Antoninische Verfassung“
(Constitutio Antoniniana) bekannt, die allen freien Männern im gesamten
Römischen Reich das römische Bürgerrecht verlieh.
Innenpolitisch wurde Caracalla durch den Bau der
Caracalla-Thermen, die zu den zweitgrößten Thermen Roms wurden, und durch die
Einführung einer neuen römischen Währung, des Antoninianus, bekannt.
Im Jahr 216 begann Caracalla einen Feldzug gegen das
Partherreich. Er konnte diesen Feldzug jedoc h nicht zu Ende führen, da er 217 ermordet
wurde.
© by Ingo Löchel
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