Dienstag, 23. April 2024

23. April 1014: Die Schlacht von Clontarf

Zum Zeitpunkt seines Todes im Jahr 951 war Cennétig mac Lorcáin König von Thomond geworden. Sein Sohn Mathgamain mac Cennétig war König von Munster, als er 976 starb.

Nach dem Tod Mathgamains, machte dessen Bruder Brian Boru seinen Anspruch auf das Königtum von Munster rasch geltend, fiel dann in Leinster ein und erlangte dessen Unterwerfung.

Im Jahr 997 trafen sich die beiden verfeindeten Könige  Brian Boru und Máel Sechnaill in Clonfert und schlossen ein Abkommen, in dem sie die Herrschaft des jeweils anderen über ihre Landeshälften anerkannten.

Doch der Friede zwischen den beiden Königen  war nur von kurzer Dauer. Denn nachdem sie gemeinsam die Wikinger in der Schlacht von Glenmama besiegt hatten, nahm Brian Boru seine Angriffe auf Máel Sechnaill wieder auf.

Im Jahr 998 griff er die Burg Meath an, woraufhin König Máel Sechnaill im Jahr 999 mit einem Angriff auf Munster antwortete.

In den folgenden Jahren kämpften die beiden Könige um die Vorherrschaft in Irland, bis es Brian Boru gelang, seinen Rivalen abzusetzen und im Jahr 1002 Hochkönig von Irland zu werden.  

In den nächsten Jahren festigte Brian Boru seine Herrschaft über Irland, bis unter den verschiedenen Königreichen in Irland wieder zu Zwistigkeiten kam.

Daraufhin verbündeten sich Sigtrygg Silkbeard und Máel Mórda mac Murchada, die Könige von Dublin und Leinster, mit den Wikingern unter Führung von Sigurd von Orkney und Brodir.

Am 23. April 1014 kam es zwischen ihnen und dem Hochkönig Brian Boru zur Schlacht von Clontarf, die mit einer vernichtenden Niederlage der Heere der Wikinger und Leinster endete, in dessen Verlauf aber nicht nur Máel Mórda, der König von Leinster. und die beiden Wikingerführer Sigurd und Brodir, sondern auch der Hochkönig Brian Boru selbst, sein Sohn Murchad und sein Enkel Toirdelbach sowie viele Adlige aus Munster getötet wurden.

Nach der Schlacht von Clontarf war die Macht der Wikinger und des Königreichs Dublin weitgehend gebrochen.

König Brians Leichnam wurde nach Swords, nördlich von Dublin, gebracht. Dort wurde er von Patrick, dem traditionellen Oberhaupt der irischen Kirche, der die Leiche nach nach Armagh zurückgebrachte, wo er nach zwölf Tagen Trauer beigesetzt wurde.

Durch den Tod von Brian Boru, seinem Sohn, Enkel und vielen Adligen aus Munster, gelang es Máel Sechnaill mit Hilfe seiner Verwandten das Amt des Hochkönigs zurück zu erlangen, dass er bis zu seinem Tod im Jahr 1022 innehatte. 

© by Ingo Löchel

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