Sonntag, 14. April 2024

14. April 1205: Die Schlacht von Adrianopel

Trotz der scheinbar guten Beziehungen zwischen Zar Kalojan von Bulgarien und den neuen westeuropäischen Eroberern meldeten die Lateiner unmittelbar nach der Eroberung der Stadt Konstantinopel Ansprüche auf bulgarische Gebiete an.

Lateinische Ritter begannen, die Grenze zu überschreiten und bulgarische Städte und Dörfer zu plündern.

Diese kriegerischen Handlungen überzeugten den bulgarischen Zar davon, dass ein Bündnis mit den Lateinern unmöglich war und dass es notwendig war, Verbündete unter den Griechen in Thrakien zu finden, die noch nicht von den Rittern erobert worden waren.

Im Winter 1204-1205 besuchten Gesandte der lokalen griechischen Aristokratie Kalojan, und es wurde ein Bündnis geschlossen.

Im Frühjahr 1205 kam es zum Aufstand in den beiden Städten Didymoteicho und Adrianopel, der sich auf ganz Thrakien ausbreitete.

Daraufhin marschierte Kaiser Balduin  I. mit seinem Heer nach Norden und erreichte Ende März die Stadt Adrianopel.

Die Lateiner griffen die Burg nicht frontal an, sondern begannen eine lange Belagerung, um die Verteidiger zu ermüden.

In Erfüllung seiner Verpflichtungen gegenüber den aufständischen Griechen, traf Zar Kalojan mit seinem Heer in der Nähe von Adrianopel ein und lagerte am 10. April 1205 etwa 25 Kilometer nordöstlich der Stadt.

Am 14. April 1205 kam es schließlich zur Schlacht zwischen den beiden Heeren,  in dessen Verlauf die lateinischen Truppen vernichtend geschlagen wurden und Kaiser Balduin gefangen genommen wurde, der danach im Turm der Festung Tsarevets eingesperrt wurde und dort vermutlich verstarb bzw. hingerichtet wurde.

© by Ingo Löchel

Karfte © by Wikipedia 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Römische Geschichte - Buch 17 - Teil 8

Römische Geschichte von Ammianus Marcellinus Buch 17 VIII. Eine Beschreibung der Provinzen des Ostens. 1. Nachdem es den Gipfel des...