Trotz der scheinbar guten Beziehungen zwischen Zar
Kalojan von Bulgarien und den neuen westeuropäischen Eroberern meldeten die
Lateiner unmittelbar nach der Eroberung der Stadt Konstantinopel Ansprüche auf
bulgarische Gebiete an.
Lateinische Ritter begannen, die Grenze zu überschreiten
und bulgarische Städte und Dörfer zu plündern.
Diese kriegerischen Handlungen überzeugten den bulgarischen Zar davon, dass ein Bündnis mit den Lateinern unmöglich war und dass es notwendig war, Verbündete unter den Griechen in Thrakien zu finden, die noch nicht von den Rittern erobert worden waren.
Im Winter 1204-1205 besuchten Gesandte der lokalen
griechischen Aristokratie Kalojan, und es wurde ein Bündnis geschlossen.
Im Frühjahr 1205 kam es zum Aufstand in den beiden
Städten Didymoteicho und Adrianopel, der sich auf ganz Thrakien ausbreitete.
Daraufhin marschierte Kaiser Balduin I. mit seinem Heer nach Norden und erreichte
Ende März die Stadt Adrianopel.
Die Lateiner griffen die Burg nicht frontal an, sondern
begannen eine lange Belagerung, um die Verteidiger zu ermüden.
In Erfüllung seiner Verpflichtungen gegenüber den
aufständischen Griechen, traf Zar Kalojan mit seinem Heer in der Nähe von
Adrianopel ein und lagerte am 10. April 1205 etwa 25 Kilometer nordöstlich der
Stadt.
Am 14. April 1205 kam es schließlich zur Schlacht
zwischen den beiden Heeren, in dessen
Verlauf die lateinischen Truppen vernichtend geschlagen wurden und Kaiser Balduin
gefangen genommen wurde, der danach im Turm der Festung Tsarevets eingesperrt wurde
und dort vermutlich verstarb bzw. hingerichtet wurde.
© by Ingo Löchel
Karfte © by Wikipedia
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