Publius Helvius Pertinax wurde am 1. August 126 als Sohn eines freigelassenen Sklaven geboren. Er diente als Offizier in der Armee und kämpfte im Römisch-Parthischen Krieg von 161-166, wo sein Erfolg zu höheren Positionen sowohl im militärischen als auch im politischen Bereich führte.
Er erreichte den Rang eines Provinzstatthalters und eines
Stadtpräfekten und war Mitglied des römischen Senats.
Nach dem Tod von Commodus im Jahr 193 wurde Pertinax zum
Kaiser ausgerufen. Er leitete mehrere kurzlebige Reformmaßnahmen ein, darunter
die Wiederherstellung der Disziplin in der Prätorianergarde.
Dies führte zu Widerstand, der in der Ermordung von
Pertinax durch die Garde gipfelte. Denn als sich
Pertinax am 28. März 193 in seinem
Palast befand, stürmten etwa zweihundert Soldaten der Prätorianergarde die
Tore. Weder die diensthabenden Wachen noch die Beamten des Palastes leisteten
ihnen Widerstand.
Obwohl ihm zur Flucht geraten wurde, versuchte Pertinax,
mit den Aufständischen zu verhandeln, was ihm auch fast gelang, bevor er von
einem der Soldaten niedergestreckt wurde.
Nach der Emordung von Kaiser Pertinax versteigerten die
Prätorianer den Kaisertitel. Der Gewinner war der wohlhabende Senator Didius
Julianus, dessen Herrschaft nur wenige Wochen später mit seiner Ermordung am 1.
Juni 193 endete.
© by Ingo Löchel
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