5. März 1945: Zerstörung der Stadt Chemnitz durch Alliierte Luftangriffe

Um 20:37 Uhr griffen britische und kanadische Bomber die Stadt Chemnitz in einer ersten Angriffswelle an, die bis 21.08 Uhr dauerte. 

Die zweite Angriffswelle begann um 22.30 Uhr, die bis nach Mitternacht andauerte.

683 schwere viermotorige Bomber der Typen Halifax und Lancaster warfen insgesamt 800 Tonnen Minenbomben, 859 Tonnen Brandbomben und schließlich 1.112 Tonnen Sprengbomben über der Stadt ab.

Während der Bombardierung brach ein Feuersturm aus, der die Stadt Chemnitz glühend rot erleuchtete. Noch zwei Tage nach dem Angriff  waren noch nicht alle Brände in der Stadt gelöscht.

Von offizieller Seite geht man von 2.105 Menschen aus, die bei dem Luftangriff britischer und kanadischer Bomber getötet wurden.

Der Luftkriegshistoriker Olaf Groehler allerdings gibt allein für diese Nacht 3.700 getötete Einwohner an. Und auch der Gedenkstein auf dem Hauptfriedhof von Chemnitz nennt 4.000 Opfer, die allein am  5. März 1945 getötet wurden.

Bei dem schwersten Bombenangriff auf Chemnitz wurde 80% der Stadt völlig zerstört. Davon 167 Fabriken (allerdings nur 17 der 50 Fabriken mit höchster Angriffspriorität), 84 öffentliche Gebäuden sowie 27.000 Wohnungen.

Nach dem Bombenangriff wurde die Stadt Chemnitz zur „toten Stadt“ erklärt.

© by Ingo Löchel