Die Bombardierung der Stadt erfolgte in drei Wellen von
21:25 bis 21:42 Uhr. Zunächst wurden die Dächer der Altstadt mit 256 schweren
Bomben und Luftminen (396 Tonnen) zerstört.
Dies bereitete den Weg für 300.000 Brandbomben (582 Tonnen). Innerhalb kürzester Zeit bildeten sich vereinzelte Brandherde, die sich zu einem einzigen flächendeckenden Feuersturm mit Temperaturen von 1500-2000 °C entwickelten.
Um nicht vom Feuersturm erfasst zu werden oder zu
ersticken, rannten viele Menschen um ihr Leben und versuchten, das Mainufer
oder den Stadtrand zu erreichen.
Aus einer Entfernung von 240 km konnten die abfliegenden
Bomberbesatzungen den Feuerschein der brennenden Stadt sehen. Gegen 02:00 Uhr
morgens am 17. März 1945 kehrten die letzten Bomber zum Stützpunkt zurück
Durch die britische Bombardierung wurde die Stadt
Würzburg zu mehr als 80 Prozent zerstört. Rund 5000 Menschen kommen bei dem
Luftangriff ums Leben.
Der Abschlussbericht der Bombergruppe Nr. 5 vom 10. April
1945 bezifferte die Zerstörung der Stadt auf 89 % und die der Vororte auf 68 %.
Unter Berücksichtigung aller Stadtteile lag die
durchschnittliche Zerstörung Würzburgs bei 82 %. Konkret bedeutete dies die
Zerstörung von 21.062 Wohnungen und 35 Kirchen.
Zu den zerstörten Bauwerken gehörten der Würzburger Dom
und Teile der Würzburger Residenz einschließlich des Spiegelsaals. Das
Treppenhaus mit dem berühmten Fresko von Giovanni Battista Tiepolo überlebte
aufgrund einer für das 18. Jahrhundert außergewöhnlich starken
Deckenkonstruktion.
Nach dem britischen Bericht wurden insgesamt 1207 Tonnen
Bomben abgeworfen. Der einzige Stadtteil Würzburgs, der nicht betroffen war,
war der Stadtteil Versbach und das Dorf Veitshöchheim.
© by Ingo Löchel
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