Dienstag, 12. März 2024

12. März 1470: Die Schlacht von Losecote

Im Juli 1469 war eine Armee von König Edward IV von York in der Schlacht von Edgcote von Richard Neville,  dem 16. Earl of Warwick besiegt worden.

Edward selbst wurde anschließend in Olney, Buckinghamshire, gefangen genommen. Mit Hilfe und Unterstützung seines Bruders Richard, Herzog von Gloucester (dem späteren König Richard III. von York) gelang es ihm aber, seine Macht wiederzuerlangen.

Trotz der nominellen Versöhnung zwischen Warwick und dem König befand sich Warwick im März 1470 in einer ähnlichen Lage wie vor der Schlacht von Edgcote. Er war nicht in der Lage, die Politik von Edward zu kontrollieren oder zu beeinflussen.

So entschied sich Warwick dafür, einen anderen Bruder des Königs, George, Herzog von Clarence, auf den Thron setzen, um seinen Einfluss zurückzuerlangen. Zu diesem Zweck rief er ehemalige Anhänger des besiegten Hauses Lancaster auf den Plan.

Die Rebellion begann im Jahr  1470, als die Familie des Lancaster-Anhängers Sir Robert Welles, dem Sohn von Richard Welles, dem 7. Baron Welles, in Konflikt mit König Edward IV. geriet.

Daraufhin wandte sich Sir Robert hilfesuchend an Warwick, so dass Richard Neville  die Zeit für einen Staatsstreich für reif hielt, um Edward zu töten oder ihn vom Thron zu stürzen.

Am 7. März 1470 erfuhr der König, dass die Rebellen mit einem Heer von 100 000 Mann auf Stamford zumarschierten und dass Sir Robert Welles viele Männer aus den umliegenden Grafschaften, insbesondere aus Yorkshire, rekrutiert hatte.

Edwards Späher informierten ihn darüber, dass sich die Rebellenarmee etwa 8 km von Stamford entfernt befand und sich an der Great North Road nördlich von Tickencote Warren bei Empingham in Rutland zur Schlacht bereithielt.

Daraufhin stellte der König seine Männer in einer Schlachtreihe nördlich von Welles' Armee auf und ließ dann Lord Welles, den Vater von Sir Robert Welles, hinrichten.

Dies veranlasste die Rebellenarmee vorzurücken. Nach einem einzigen Sperrfeuer aus seinen Kanonen, ließ Edward seine Männer auf den Feind zustürmen. Doch noch sie auf die Frontlinie der Rebellen trafen, war die Schlacht vorbei.

Denn die feindlichen Linien brachen zusammen und die Soldaten von Welles flohen, anstatt sich den gut ausgebildeten Männern des Königs zu stellen.

Sir Robert Welles und sein Kommandant Richard Warren wurden auf der Flucht gefangen genommen und eine Woche später, am 19. März 1470  hingerichtet.

Welles gestand vor seiner Hinrichtung seinen Verrat und nannte Warwick und Clarence als Mitverschwörer der Rebellion. Zudem wurden auch Dokumente gefunden, die die Mitschuld von Warwick und Clarence belegten, die danach gezwungen waren, aus England zu fliehen.

© by Ingo Löchel

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