Sonntag, 17. März 2024

17. März 45 v. Chr.: Die Schlacht von Munda

Die Republikaner wurden während des Bürgerkriegs zunächst von Pompejus angeführt, bis er die Schlacht von Pharsalus im Jahr 48 v. Chr. gegen Caesar verlor und am 2. Oktober 48 v. Chr. in  Alexandria ermordet wurde.

Nachdem Julius Caesar im April 46 v. Chr. die pompejanische Armee in der Schlacht von Thapsus vernichtend geschlagen hatte, beschränkte sich die militärische Macht der Opposition gegen Caesar auf Hispanien (die iberische Halbinsel, die das heutige Spanien und Portugal umfasst).

Im Frühjahr 46 v. Chr. hatten sich dort zwei Legionen in Hispania Ulterior, die größtenteils aus ehemaligen pompejanischen Veteranen bestanden  für Gnaeus Pompeius (dem ältesten Sohn von Pompejus) ausgesprochen und Caesars Prokonsul vertrieben.

Daraufhin schlossen sich ihnen auch  die Reste der pompejanischen Armee an, die von den Brüdern Gnaeus und Sextus Pompeius (den Söhnen des Pompeius), Publius Attius Varus und dem talentierten General Titus Labienus befehligt wurden, der während der Gallischen Kriege einer der zuverlässigsten Generäle Caesars gewesen war.

Sie übernahmen die Kontrolle über fast ganz Hispania Ulterior, einschließlich der wichtigen römischen Kolonien Italica und Corduba (der Hauptstadt der Provinz).

Aus diesem Grund war Caesar gezwungen, von Rom nach Hispanien zu ziehen, um sich mit den Söhnen des Pompeius auseinanderzusetzen.

Am 17. März 45 v. Chr. trafen die beiden gegnerischen Armeen in der Ebene von Munda in Südspanien aufeinander.

Die Kämpfe dauerten viele Stunden, ohne dass sich eine der beiden Seiten einen klaren Vorteil verschaffen konnte, was die Generäle beider Seiten veranlasste, ihre Kommandopositionen zu verlassen und sich in die Reihen ihrer Soldaten zu begeben.

Caesar übernahm das Kommando über seinen rechten Flügel, wo seine bevorzugte Legio X Equestris in schwere Kämpfe verwickelt war. Unter Caesars Führung begann die zehnte Legion, die pompejanischen Truppen zurückzudrängen.

Gnaeus Pompeius war sich der Gefahr bewusst und zog eine Legion von seinem eigenen rechten Flügel ab, um den bedrohten linken Flügel zu verstärken, was ein entscheidender Fehler war.

Denn sobald der rechte Flügel der Pompejaner dadurch geschwächt war, startete Caesars Kavallerie einen entscheidenden Angriff, der den Verlauf der Schlacht verändern sollte.

König Bogud und seine mauretanische Kavallerie griffen die rechte Seite der Pompejaner an, durchbrachen die Flanke und griffen danach die Rückseite der pompejanischen Armee an. Titus Labienus, der Befehlshaber der pompejanischen Kavallerie, sah dieses Manöver und zog einige Truppen ab, um sie abzufangen.

Als die Legionäre der pompejanische Armee dies sahen, dachten sie, Labienus würde sich zurückziehen.

Dadurch gerieten die Linien der pompejanischen in Unordnung und brachen zusammen, so dass die Soldaten zu fliehen begannen. Zwar konnten einige von ihnen in den Mauern von Munda Zuflucht finden, doch viele andere wurden in der Flucht getötet.

Mit dem Sieg in der Schlacht von  Munda und dem Tod von Titus Labienus und Gnaeus Pompeius (dem ältesten Sohn des Pompeius) konnte Caesar politisch im Triumph nach Rom zurückkehren und dort uneingeschränkt als gewählter römischer Diktator regieren.

© by Ingo Löchel

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