Nachdem Julius Caesar im April 46 v. Chr. die
pompejanische Armee in der Schlacht von Thapsus vernichtend geschlagen hatte, beschränkte
sich die militärische Macht der Opposition gegen Caesar auf Hispanien (die
iberische Halbinsel, die das heutige Spanien und Portugal umfasst).
Im Frühjahr 46 v. Chr. hatten sich dort zwei Legionen in Hispania Ulterior, die größtenteils aus ehemaligen pompejanischen Veteranen bestanden für Gnaeus Pompeius (dem ältesten Sohn von Pompejus) ausgesprochen und Caesars Prokonsul vertrieben.
Daraufhin schlossen sich ihnen auch die Reste der pompejanischen Armee an, die von
den Brüdern Gnaeus und Sextus Pompeius (den Söhnen des Pompeius), Publius
Attius Varus und dem talentierten General Titus Labienus befehligt wurden, der
während der Gallischen Kriege einer der zuverlässigsten Generäle Caesars
gewesen war.
Sie übernahmen die Kontrolle über fast ganz Hispania
Ulterior, einschließlich der wichtigen römischen Kolonien Italica und Corduba
(der Hauptstadt der Provinz).
Aus diesem Grund war Caesar gezwungen, von Rom nach
Hispanien zu ziehen, um sich mit den Söhnen des Pompeius auseinanderzusetzen.
Am 17. März 45 v. Chr. trafen die beiden gegnerischen Armeen
in der Ebene von Munda in Südspanien aufeinander.
Die Kämpfe dauerten viele Stunden, ohne dass sich eine
der beiden Seiten einen klaren Vorteil verschaffen konnte, was die Generäle
beider Seiten veranlasste, ihre Kommandopositionen zu verlassen und sich in die
Reihen ihrer Soldaten zu begeben.
Caesar übernahm das Kommando über seinen rechten Flügel,
wo seine bevorzugte Legio X Equestris in schwere Kämpfe verwickelt war. Unter
Caesars Führung begann die zehnte Legion, die pompejanischen Truppen
zurückzudrängen.
Gnaeus Pompeius war sich der Gefahr bewusst und zog eine
Legion von seinem eigenen rechten Flügel ab, um den bedrohten linken Flügel zu
verstärken, was ein entscheidender Fehler war.
Denn sobald der rechte Flügel der Pompejaner dadurch
geschwächt war, startete Caesars Kavallerie einen entscheidenden Angriff, der
den Verlauf der Schlacht verändern sollte.
König Bogud und seine mauretanische Kavallerie griffen
die rechte Seite der Pompejaner an, durchbrachen die Flanke und griffen danach die
Rückseite der pompejanischen Armee an. Titus Labienus, der Befehlshaber der
pompejanischen Kavallerie, sah dieses Manöver und zog einige Truppen ab, um sie
abzufangen.
Als die Legionäre der pompejanische Armee dies sahen, dachten
sie, Labienus würde sich zurückziehen.
Dadurch gerieten die Linien der pompejanischen in
Unordnung und brachen zusammen, so dass die Soldaten zu fliehen begannen. Zwar
konnten einige von ihnen in den Mauern von Munda Zuflucht finden, doch viele
andere wurden in der Flucht getötet.
Mit dem Sieg in der Schlacht von Munda und dem Tod von Titus Labienus und
Gnaeus Pompeius (dem ältesten Sohn des Pompeius) konnte Caesar politisch im
Triumph nach Rom zurückkehren und dort uneingeschränkt als gewählter römischer
Diktator regieren.
© by Ingo Löchel
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