Daraufhin wandte sie sich an ihre zweite Tochter, Julia Mamaeaun deren Sohn, den fünfzehnjährigen Severus Alexander.
Julia Maesa setzte sich schließlich bei Elagabalus durch
und veranlasste, dass dieser seinen Cousin Alexander Severus zu seinem Erben
ernannte und dem Jungen den Titel eines Caesars verlieh.
Alexander wurde von Elagabalus im Juni 221 zum Caesar
erhoben, der jedoch mehrere Attentate auf seinen Cousin Alexander anordnete, nachdem
es ihm nicht gelungen war, die Zustimmung des Senats zur Aberkennung des gemeinsamen
Titels zu erhalten.
Daraufhin kam zu einem Aufstand unter den Soldaten, so
dass die Garde verlangte, Elagabalus und Alexander im Prätorianerlager zu
sehen.
Der Kaiser Elagabalus willigte ein und stellte am 11. März
222 seinen Cousin zusammen mit seiner Mutter, Julia Soaemias, öffentlich vor.
Bei ihrer Ankunft fingen die Soldaten an, Alexander zu
bejubeln, während sie Elagabalus ignorierten, der die sofortige Verhaftung und
Hinrichtung aller befahl, die sich an dieser Insubordination beteiligt hatten. Daraufhin
griffen Mitglieder der Prätorianergarde Elagabalus und seine Mutter an.
Der Kaiser und seine Mutter Julia Soaemias wurden getötet.
Man schlug ihnen beide die Köpfe ab und schleppte ihre nackten Körper zuerst
durch die ganze Stadt, dann warf man den Körper der Mutter irgendwo beiseite,
während man den Körper Elagabalus in den Tiber warf.
Nach seiner Ermordung wurden viele Gefährten des
Elagabalus getötet oder abgesetzt. Sein Geliebter Hierokles wurde hingerichtet.
Die Praxis der „damnatio memoria“ - das Auslöschen eines
in Ungnade gefallenen Herrschers aus der Öffentlichkeit - wurde bei Elagabalus
systematisch angewandt.
© by Ingo Löchel
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