Mittwoch, 27. März 2024

27. März 1625: Karl Stuart wird König von England

Karl Stuart wurde am 19. November 1600 als zweiter Sohn von König Jakob VI. von Schottland in Dunfermline, Schottland, geboren.

Nachdem sein Vater als Jakob I. im Jahr 1603 den englischen Thron geerbt hatte, zog Karl  nach England, wo er einen Großteil seines restlichen Lebens verbrachte.

Nach dem Tod seines älteren Bruders, Heinrich  Frederick, Prinz von Wales, wurde er 1612 Thronfolger der Königreiche England, Schottland und Irland.

Nach dem Tod seines Vaters Jakob I., bestieg er am 27. März 1625 als Karl I. den englischen Thron und geriet danach in Streit mit dem englischen Parlament, das seine königlichen Vorrechte zu beschneiden versuchte. 

Denn Karl glaubte an das göttliche Recht der Könige und war entschlossen, nach seinem eigenen Gewissen zu regieren. Viele seiner Untertanen lehnten seine Politik ab, insbesondere die Erhebung von Steuern ohne Zustimmung des Parlaments, und empfanden sein Handeln als das eines tyrannischen absoluten Monarchen.

Seine Religionspolitik und seine Heirat mit einer Katholikin riefen bei reformierten religiösen Gruppen wie den englischen Puritanern und den schottischen Covenanters, denen seine Ansichten zu katholisch waren, Abneigung und Misstrauen hervor.

Seine Versuche, die Kirche von Schottland zur Übernahme hochanglikanischer Praktiken zu zwingen, führten zu den Bischofskriegen, stärkten die Position des englischen und des schottischen Parlaments und trugen dazu bei, seinen eigenen Sturz zu beschleunigen.

Ab dem Jahr 1642 kämpfte Karl I. im Englischen Bürgerkrieg gegen die Armeen des englischen und des schottischen Parlaments. Nach seiner Niederlage im Jahr 1645 floh er von seinem Stützpunkt in Oxford nach Norden.

Karl ergab sich einer schottischen Truppe und wurde nach langwierigen Verhandlungen zwischen dem englischen und dem schottischen Parlament an das Parlament in London übergeben.

Doch Karl  weigerte sich, die Forderungen seiner Entführer nach einer konstitutionellen Monarchie zu akzeptieren, und entkam im November 1647 vorübergehend aus der Gefangenschaft.

1648 wurde er erneut inhaftiert und wegen Hochverrats angeklagt, verurteilt und am 30. Januar 1649 in London hingerichtet.

Nach Karls Hinrichtung wurde die Monarchie von Oliver Cromwell abgeschafft und die Republik „Commonwealth of England“ gegründet.

Nach dem Tod von Oliver Cromwell und dem Sturz von dessen Sohn Richard, wurde die Monarchie im Jahr 1660 durch Karls Sohn Karl II. wiederhergestellt.

© by Ingo Löchel

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