Samstag, 30. März 2024

30. März 1382: Die „Sizilianische Vesper“

Als Kaiser Friedrich II. von Hohenstaufen im Jahr 1250 verstarb, wurde seine Herrschaft in Deutschland von seinem Sohn König Konrad IV. übernommen.

Auf Konrads Tod im Jahr 1254 folgte eine Zeit der Unruhen, und das Königreich Sizilien wurde von Manfred als König von Sizilien, Friedrichs unehelichem Sohn, übernommen, der von 1258 bis 1266 regierte.

Manfred bezeichnete sich zunächst als Stellvertreter seines Neffen Conradin, Conrads Sohn,  ließ sich jedoch aufgrund eines falschen Gerüchts, Conradin sei tot, zum König von Sizilien krönen.

Er strebte eine Aussöhnung mit dem Papsttum an. Doch Papst Urban IV. und später auch Papst Clemens IV. waren jedoch nicht bereit, Manfred als rechtmäßigen Herrscher Siziliens anzuerkennen und exkommunizierten ihn zunächst und versuchten dann, ihn mit Waffengewalt abzusetzen.

Nach einigen gescheiterten Versuchen, entschied sich Papst Urban IV. für Karl von Anjou als Kandidaten für den sizilianischen Thron. Daraufhin fiel Karl in Italien ein, besiegte und tötete König Manfred im Jahr 1266 in der Schlacht von Benevento und wurde König von Sizilien.

Im Jahr 1268 fiel der inzwischen volljährige Konradin, der Sohn von König Konrad IV. in Italien ein, um seinen Anspruch auf den Thron geltend zu machen, wurde aber am 23. August 1268 in der Schlacht vonTagliacozzo besiegt und anschließend hingerichtet.

Nachdem er seine beiden Kontrahenten ausgeschaltete hatte, war Karl von Anjou der unangefochtener Herrscher über das Königreich Sizilien.

Am 30. März 1282 kam es jedoch zu einem erfolgreichen Aufstand, der „Sizilianischen Vesper“ auf der Insel Sizilien gegen die französische Herrschaft von Karl, der unter der sizilianischen Bevölkerung äußerst unbeliebt war.

Ausgelöst durch einen Zwischenfall in der Stadt Palermo, breitete sich der Aufstand schnell auf den Großteil Siziliens aus.

 Innerhalb von sechs Wochen wurden etwa 13.000 Franzosen von den Aufständischen getötet, woraufhin die Regierung Karls die Kontrolle über die Insel verlor.

Auf der Suche nach Unterstützung für die Rebellion boten die Sizilianer Peter III. von Aragon den Thron an, der die Krone im Namen seiner Frau, Konstanze von Sizilien, beanspruchte.

Das Eingreifen Aragons in die Rebellion auf Sizilien führte zu einer Ausweitung des Konflikts, die in einen Krieg zwischen Peter III. von Aragon und Karl von Anjou ausartete.

© by Ingo Löchel

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Die Herrscher der Seleukiden

Die Herrscher der Seleukiden (305 v. Chr. bis 63 v. Chr) Seleukos I. Nikator (305–281 v. Chr.), Sohn des makedonischen Generals Antiocho...