Bei den Bomben handelte es sich größtenteils um die 230
kg schwere E-46-Streubombe, die in einer Höhe von 610 bis 760 Metern 38 mit
Napalm beladene M-69-Brandbomben abwarf.
Die M-69 durchschlugen dünnes Dachmaterial oder landeten auf dem Boden.
In beiden Fällen zündeten sie 3-5 Sekunden später und warfen einen Strahl flammender Napalmkugeln aus.
Eine Anzahl von M-47-Brandbomben wurde ebenfalls über die
Stadt Tokio abgeworfen: Die M-47 war eine 45 kg schwere Bombe mit Benzin und
weißem Phosphor, die sich beim Aufprall entzündete.
Die ersten B-29, die eintrafen, warfen ihre Bomben in
einem großen X-Muster ab, das in Tokios dicht besiedeltem Arbeiterviertel in
der Nähe der Docks in den beiden Stadtbezirken Koto und Chūō auf dem Wasser
zentriert war. Spätere Flugzeuge zielten einfach in die Nähe dieses flammenden
X.
Die von den Bomben verursachten einzelnen Brände
vereinigten sich zu einem Feuersturm, so dass ganze Stadtteile mit Gebäuden in
traditioneller Holzbauweise ein Raub der Flammen wurden.
Auf einer Fläche von ca. 40 Quadratkilometer waren
sämtliche Häuser zerstört, auch der historische Kaiserpalast wurde vernichtet.
Nach der Bombardierung wurden 79.466 Leichen geborgen und
registriert. Viele andere Leichen wurden nicht geborgen und konnten auch nicht
mehr identifiziert werden.
Die Feuerwehr von Tokio schätzte die Zahl der Toten auf
97.000 und die der Verwundeten auf 125.000.
Nach dem Krieg schätzte der „United States Strategic
Bombing Survey“ die Zahl der Opfer auf 87.793 Tote und 40.918 Verletzte. In der
Untersuchung wurde auch festgestellt, dass die meisten Opfer Frauen, Kinder und
ältere Menschen waren
Die Operation Meetinghouse war der schwerste und tödlichste
Luftangriff des Zweiten Weltkriegs seit den Bombardierungen der beiden deutschen
Städte Dresden und Hamburg.
© by Ingo Löchel
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