Mit der Unterstützung des römischen Senats regierte
Odoaker Italien fortan autonom. Nach der Ermordung von Julius Nepos im Jahr 480
fiel Odoaker in Dalmatien ein, um die Mörder zu bestrafen.
Er ließ die Verschwörer hinrichten, eroberte die Region
und gliederte sie innerhalb von zwei Jahren in sein Reich ein.
Als Illus, der Oberbefehlshaber des Oströmischen Reiches, im Jahr 484 Odoaker um Hilfe bei seinem Kampf gegen Kaier Zeno bat, fiel Odoaker in Zenos westlichste Provinzen ein.
Daraufhin ernannte Zeno den Ostgotenkönig Theoderich, der die Grenzen des Ostreiches bedrohte,
zum König von Italien, der 489 in Italien einfiel, wo er bis August 490 fast
die gesamte Halbinsel erobert hatte, so dass Odoaker gezwungen war, in Ravenna
Zuflucht zu suchen.
Die Stadt Ravenna kapitulierte schließlich am 5. März
493. Zehn Tage später, am 15. März 493. lud der Ostgotenkönig Theoderich Odoaker
zu einem Versöhnungsbankett ein, doch anstatt ein Bündnis mit ihm zu schmieden,
tötete Theoderich den ahnungslosen König zusammen mit dessen im Saal anwesender
Gefolgschaft aus machtpolitischen Gründen.
Odoakers Frau Sunigilda wurde zu Tode gesteinigt und Odoakers
Bruder Onoulphus getötet, als er in einer Kirche Zuflucht suchte.
Theoderich verbannte Odoakers Sohn Thela nach Gallien,
doch als dieser versuchte, nach Italien zurückzukehren, ließ Theoderich ihn ebenfalls
töten.
© by Ingo Löchel
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