Freitag, 15. März 2024

15. März 493: Ermordung von König Odoaker

Odoaker war ein militärischer Anführer in Italien, der im Jahr 476 den letzten weströmischen Kaiser Romulus Augustulus absetzte und danach Herrscher von Italien (476-493) wurde.

Mit der Unterstützung des römischen Senats regierte Odoaker Italien fortan autonom. Nach der Ermordung von Julius Nepos im Jahr 480 fiel Odoaker in Dalmatien ein, um die Mörder zu bestrafen.

Er ließ die Verschwörer hinrichten, eroberte die Region und gliederte sie innerhalb von zwei Jahren in sein Reich ein.

Als Illus, der Oberbefehlshaber des Oströmischen Reiches, im Jahr 484 Odoaker um Hilfe bei seinem Kampf gegen Kaier Zeno bat, fiel Odoaker in Zenos westlichste Provinzen ein.

Daraufhin ernannte Zeno den Ostgotenkönig  Theoderich, der die Grenzen des Ostreiches bedrohte, zum König von Italien, der 489 in Italien einfiel, wo er bis August 490 fast die gesamte Halbinsel erobert hatte, so dass Odoaker gezwungen war, in Ravenna Zuflucht zu suchen.

Die Stadt Ravenna kapitulierte schließlich am 5. März 493. Zehn Tage später, am 15. März 493. lud der Ostgotenkönig Theoderich Odoaker zu einem Versöhnungsbankett ein, doch anstatt ein Bündnis mit ihm zu schmieden, tötete Theoderich den ahnungslosen König zusammen mit dessen im Saal anwesender Gefolgschaft aus machtpolitischen Gründen.

Odoakers Frau Sunigilda wurde zu Tode gesteinigt und Odoakers Bruder Onoulphus getötet, als er in einer Kirche Zuflucht suchte.

Theoderich verbannte Odoakers Sohn Thela nach Gallien, doch als dieser versuchte, nach Italien zurückzukehren, ließ Theoderich ihn ebenfalls töten.

© by Ingo Löchel

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